Franzobel (*1967, Vöcklabruck, Österreich) ist einer der populärsten und umstrittensten Schriftsteller in Österreich. Anton Thuswaldner nennt ihn in der Süddeutschen Zeitung einen „Tausendsassa der österreichischen Literatur“, „einen Meister der hochartifiziellen Trivialliteratur“. Seine experimentellen, sprachmächtigen Texte stehen in der Tradition der Wiener Gruppe und des Dadaismus. Gleichzeitig bekennt Franzobel sich zu eher konservativen Einflüssen jenseits der Avantgarde. So ist er z.B. ein bekennender Bewunderer des umfangreichen Romanwerkes von Heimito von Doderer. Gleichzeitg gibt es in Franzobels Texten eine unverkennbare Nähe zum Alt-Wiener Volkstheater eines Johann Nestroy.
Bis 1991 war Franzobel bildender Künstler. Er absolvierte die Höhere Technische Lehranstalt für Maschinenbau und studierte von 1986 bis 1994 Germanistik und Geschichte in Wien. Seine Diplomarbeit schrieb er über Visuelle Poesie.
Er erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter z.B. 1995 den Ingeborg-Bachmann-Preis und 2002 den Arthur-Schnitzler-Preis.
Franzobel lebt als freier Autor in Wien.
Veröffentlichungen (Auswahl):
Österreich ist schön, Zsolnay Verlag, Wien 2009.
Franzobels großer Fußballtest, Picus Verlag 2008.
Liebesgeschichte, Zsolnay Verlag, Wien 2007.
Das Fest der Steine oder Die Wunderkammer der Exzentrik, Zsolnay Verlag, Wien 2005.
Zirkusblut, Bibliothek der Provinz Verlag, Weitra 2004.
Luna Park, Zsolnay Verlag, Wien 2003.
Lusthaus oder die Schule der Gemeinheit, Zsolnay Verlag, Wien 2002.
Franzobel bei ZVAB
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