Über das Haus für Poesie
Das Haus für Poesie, vormals literaturWERKstatt berlin, fördert und unterstützt seit seiner Gründung 1991 alle Bereiche der Literatur und speziell Dichtung, sowohl als geschriebenes Wort als auch in Verbindung mit anderen Künsten und Medien. Seit 2000 fokussiert es seine Arbeit ausschließlich auf Poesie. Es ist der Ort, an dem zeitgenössische Poesie in ihrer Formenvielfalt auf die Bühne gebracht und diskutiert wird.
Zum 25-jährigen Jubiläum 2016 hat sich die literaturWERKstatt berlin in Haus für Poesie umbenannt.
Das Haus für Poesie bringt Dichter:innen aus aller Welt nach Deutschland und vermittelt deutsche Autor:innen ins Ausland. Mit Produktionsaufträgen setzt es Anreize zur Innovation und zum Experiment. Das Haus für Poesie öffnet den Dialog mit dem Publikum. Es fördert den Zugang zur Lyrik und das Verständnis für Poesie und ihre Formen in der Bevölkerung.
Ein wichtiges Anliegen des Hauses für Poesie ist es, den schriftstellerischen Nachwuchs zu fördern und Kinder und Jugendliche für Lyrik zu begeistern.
Das Haus für Poesie hat Formate und Strukturen aufgebaut, die für die Kunst der Dichtung einzigartig in Deutschland und zum Teil einmalig in der Welt sind:
Mit dem Grimme-Online prämierten Webportal www.lyrikline.org betreibt das Haus für Poesie das weltgrößte Online-Portal für zeitgenössische Dichtung. Dichter:innen sind hier originalsprachig zu hören, Übersetzungen in mehr als 80 Sprachen können nachgelesen werden. Lyrikline trägt Dichtung aus Deutschland in die Welt, und internationale Dichtung wird im deutschen Sprachraum bekannt. Ein Netzwerk von Partnerinstitutionen in mittlerweile mehr als 50 Ländern ermöglicht diese Plattform.
Der Wettbewerb für junge deutschsprachige Prosa und Lyrik open mike, der seit 1993 existiert und in Berlin ausgetragen wird, ist der bekannteste Nachwuchswettbewerb im deutschsprachigen Raum und kürt diejenigen, die wenig später zum Who is Who der deutschsprachigen Literatur gehören.
Mit der Lyrikwerkstatt open poems wird der dichterische Nachwuchs gefördert.
Das poesiefestival berlin ist das größte seiner Art in Europa und bringt jährlich rund 150 namhafte Dichter:innen und Künstler:innen aus aller Welt nach Berlin. 7 Tage lang wird die internationale Poesie gefeiert und diskutiert.
Die Übersetzungsworkshops VERSschmuggel sorgen dafür, dass deutsche Dichtung beste Übersetzungen bekommt und Poesie aus anderen Sprachen ins Deutsche übertragen wird: Dichtertandems zwei verschiedener Sprachen übersetzen sich gegenseitig.
Das ZEBRA Poetry Film Festival schreibt seit 2002 den größten internationalen Wettbewerb für Gedichtverfilmungen aus.
Das Hausprogramm des Hauses für Poesie in seinem Veranstaltungsraum in der Kulturbrauerei sorgt das ganze Jahr über für Kontinuität in der poetischen Auseinandersetzung; mit Buchpremieren, Diskussionsveranstaltungen und internationaler Dichtkunst.
Das Haus für Poesie wird institutionell gefördert durch die Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten des Landes Berlins.
Es wird getragen durch den Trägerverein Literaturbrücke Berlin e.V. Im Haus für Poesie hat zudem Eurobylon e.V. seinen Sitz.
Das Haus für Poesie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten (ALG) und Gründungsmitglied des Vereins Netzwerk Lyrik, der seinen Sitz im Haus für Poesie hat.
Seit 2020 ist das Haus für Poesie berechtigt, Jugendlichen zwischen 12 und 27 Jahren den Kompetenznachweis Kultur auszustellen.
Sitz des Hauses für Poesie
Eröffnung des Hauses für Poesie, damals unter dem Namen LiteraturWERKstatt Berlin, am 13. September 1991 in Berlin-Pankow, Majakowskiring 46/48, in der ehemaligen Villa des ersten Ministerpräsidenten der DDR, Gästehaus des Ministerrates der DDR Otto Grotewohl und bis 1990 Clubhaus des Schriftstellerverbandes der DDR. Die Villa wurde am 17.10.1990 von Bürgerrechtlern besetzt, um ihn als Treffpunkt für Diskussionen und Lesungen zu erhalten. Das Haus war Sitz der LiteraturWERKstatt bis 2001.
Von 2002 bis 2004 vorübergehend ansässig im Gebäude der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur.
Anfang 2004 Umzug in das neue Haus auf dem Gelände der Kulturbrauerei in Berlin-Prenzlauer Berg.