Publikationen

EDUARD ESCOFFET Ausgewählte Gedichte / Selected poems

EDUARD ESCOFFET
Ausgewählte Gedichte / Selected poems
Català – Deutsch – English

Ins Deutsche übersetzt von Àxel Sanjosé, Roger Friedlein
Translated into English by Tim James Morris, Cristina Fernández Hall, Graham Thomson
poesiefestival berlin 2022

Versopolis ist eine europaweite Plattform von Poesiefestivals, die der kommenden Generation europäischer DichterInnen durch die Übersetzung ihrer Gedichte und die Einladung zu Festivals die Möglichkeit gibt, ein Publikum außerhalb ihres Sprachraums zu erreichen.

Eduard Escoffet (1979 in Cadaqués, Barcelona, geboren), ist einer der wichtigsten katalanischen Dichter seiner Generation. Er arbeitet in den Grenzbereichen von traditioneller und visueller Poesie, von Soundpoetry und Performance. Bekannt wurde Escoffet in den 1990er Jahren durch seine Live-Experimente mit Poesie und Musik. Auch heute ist sein Medium der Auftritt. Escoffet arbeitet mit Stimmen, Computern, Projektionen. Ausserdem ist er Kritiker und Verleger, Herausgeber von Zeitschriften und Organisator. Er beschäftigt sich besonders mit der Verknüpfung und Interaktion von kulturellen Ausdrucksformen: Musik, Tanz, Performance, Video und Poesie.

Eduard Escoffet nimmt im Rahmen der europäischen Poesieplattform Versopolis, gefördert durch das Creative Europe Programm der Europäischen Union, am poesiefestival berlin teil.

RAYMOND ANTROBUS Ausgewählte Gedichte / Selected poems

RAYMOND ANTROBUS
Ausgewählte Gedichte / Selected poems
Englisch – Deutsch

Ins Deutsche übersetzt von Sonja vom Brocke
poesiefestival berlin 2022

Versopolis ist eine europaweite Plattform von Poesiefestivals, die der kommenden Generation europäischer DichterInnen durch die Übersetzung ihrer Gedichte und die Einladung zu Festivals die Möglichkeit gibt, ein Publikum außerhalb ihres Sprachraums zu erreichen.

Raymond Antrobus (geboren 1986 in London), jamaikanisch-britischer Dichter, veröffentlichte zwei Chapbooks und zwei Gedichtbände. Bereits für sein erstes Buch The Perseverance wurde er 2019 mit dem Rathbones Folio Prize ausgezeichnet. Im
selben Jahr erhielt er den Ted Hughes Award.

Antrobus schreibt autobiografische Gedichte über das Verhältnis zu seinen Eltern und über die Erfahrung der Gehörlosigkeit, die bei ihm im Alter von sechs Jahren diagnostiziert wurde. Der iranisch-amerikanische Dichter Kaveh Akbar sagt über Antrobus: „Es ist magisch, wie dieser Dichter in der Lage ist, so viel zusammenzubringen – Taubheit, Rasse, Männlichkeit, die Demenz der Mutter, das Sterben des Vaters – mit welch einem Geschick. Raymond Antrobus ist ein forschender Dichter, wie man ihn heute wahrscheinlich nicht mehr findet.” Antrobus nimmt im Rahmen der europäischen Poesieplattform Versopolis, gefördert durch das Creative Europe Programm der Europäischen Union, am poesiefestival berlin teil.

VERSschmuggel /Кантрабанда паэзіі Poesie aus Belarus und Deutschland

Im Fokus des Übersetzungsprojekts VERSschmuggel des poesiefestival berlin 2021 stand Dichtung aus Belarus, im Austausch mit Lyrik aus dem deutschsprachigen Raum. In Anbetracht der aktuellen politischen Situation erscheint es wichtiger denn je, die DichterInnen dieses Landes im Ausland laut werden zu lassen und bilaterale Beziehungen zu intensivieren – gerade auch auf anderen Ebenen als der politischen.

VERSschmuggel erhielt durch die Zusammenarbeit mit AutorInnen aus einem Land, in dem politisch Unliebsame und Andersdenkende verfolgt werden, in Teilen eine erschreckend wörtliche Dimension. Doch es ist geglückt: Sechs deutschsprachige trafen in virtuellen Räumen auf sechs belarussische DichterInnen. Sie alle tauchten ein in die poetisch und kulturell reichen und mutigen Verse ihrer Gegenüber. Die Ergebnisse dieses intensiven Transfers werden in guter analoger Tradition in einer dreisprachigen Anthologie präsentiert. Ergänzt werden sie durch Statements der LyrikerInnen und ihrer SprachmittlerInnen. Die belarussischen AutorInnen wurden kuratiert von Taciana Niadbaj, Präsidentin des Belarussischen PEN Center (2017–2019).

Mit Gedichten von Julia Cimafiejeva, Özlem Özgül Dündar, Jonis Hartmann, Andrej Chadanowitsch, Uladzimir Liankievič, Maryja Martysievič, Andre Rudolph, Daniela Seel, Tania Skarynkina, Ulf Stolterfoht, Dmitri Strozew und Uljana Wolf.

Anthologie der Wettbewerbstexte zum 29. open mike

»Der open mike: die wichtigste Bühne für den literarischen Nachwuchs.« Deutschlandfunk Kultur

21 AutorInnen, ausgewählt aus über 500 Einsendungen, übernehmen zwei Tage lang die Bühne des Heimathafen Neukölln und lesen um den Gewinn des open mike. Jede/r hat 15 Minuten Zeit, das Publikum und die Jury zu überzeugen, dann klingelt der Wecker. Am Ende kürt die Jury – Olga Martynova, Anja Utler und David Wagner – drei PreisträgerInnen, mindestens eine/n davon für Lyrik, und vergibt insgesamt 7.500 € Preisgeld.

Die Nominierten:

Lyrik:

Paul Jennerjahn (Köln / D), Alexander Kappe (Berlin / D), Dominik Kohl (Heidelberg / D), Samuel J. Kramer (Offenbach / D), Lisa Memmeler (Jena / D), Else Schmauch (Berlin / D)

Prosa:

Laura Anton (Wien / A), Sebastian Behr (Leipzig / D), Eva-Maria Dütsch (Bern / CH), Kaleb Erdmann (Leipzig / D), Ann Esswein (Prieros / D), Henrik Failmezger (München / D), Elena Fischer (Mainz / D), Astrid Gläsel (Berlin / D), Philip Hart (Hannover / D), Patrick Klösel (Berlin / D), Grit Krüger (Rastatt / D), Julie Sophia Schöttner (Köln / D), Peter Thiers (Hamburg / D), Jan Thul (Hildesheim / D), Kathrin Vieregg (Leipzig / D)

Der Band versammelt alle Wettbewerbstexte.

Ergebnis einer Isolation / Outcome of an Isolation

Wallstein Verlag, zweisprachig deutsch-englisch, 48 Seiten, Broschur, Erscheinungsjahr: 2021 | ISBN: 978-3-8353-3942-2, 13,90 EUR

Die Berliner Rede zur Poesie wird am 13. Juni 2021 von dem Berliner Schriftsteller Johannes Jansen gehalten.

Am 13. Juni 2021 wird Johannes Jansen in Berlin über seine Poetologie sprechen und dabei insbesondere der Form des Prosagedichts nachgehen. Der Schriftsteller wurde 1966 in Ost-Berlin geboren und gehörte in den achtziger Jahren zu der im Ost-Berliner Bezirk Prenzlauer Berg ansässigen DDR-Avantgarde. Jansen schreibt Prosatexte und Gedichte, die in verschiedenen Zeitschriften erscheinen.

VERSschmuggel / reVERSible – Dichtung aus Deutschland / Canadian Poetry / Poésie du Québec

Herausgeber: Alexander Gumz, Thomas Wohlfahrt, Karolina Golimowska

Verlag Das Wunderhorn, dreisprachig deutsch-englisch-französisch, 472 Seiten, Klappenbroschur, Erscheinungsjahr: 2020 | ISBN:  978-3-88423-640-6 | 25,00 EUR

Auch das poesiefestival berlin und sein Übersetzungsprojekt VERSschmuggel/reVERSible wurden dieses Jahr in einen digitalen Ausnahmezustand versetzt. Im Fokus stand Gegenwartslyrik aus Kanada und Québec. Sechs DichterInnen aus dem deutschsprachigen Raum trafen coronabedingt in virtuellen Räumen auf sechs französisch- und sechs englischschreibende kanadische DichterInnen.

Auch indigene Sprachen Kanadas spielen in den vorliegenden Gedichten eine wichtige Rolle. Online tauchten die AutorInnen in Workshops und Gesprächen in die poetisch und kulturell reichen Verse ihres Gegenübers ein. Mit Hilfe interlinearer Übersetzungen und SprachmittlerInnen wurden sie in die andere Sprache "geschmuggelt" – trotz geschlossener Grenzen und der Isolation jedes Einzelnen. Der Mehrsprachigkeit Kanadas trug der diesjährige VERSschmuggel Rechnung, indem alle beteiligten DichterInnen in allen Projektsprachen arbeiteten. Vermittelt wurde so nicht allein zwischen den poetischen Welten auf beiden Seiten des Atlantiks, sondern auch innerhalb der verschiedenen Sprachkulturen Kanadas. Die Ergebnisse dieses intensiven poetischen Transfers, der in einer Zeit, in der sich Länder massiv gegeneinander abschotten, wichtiger denn je ist, werden in guter analoger Tradition in dieser dreisprachigen Anthologie präsentiert.

Mit Gedichten von Martine AudetMonique DelandAdam DickinsonDaniel FalbFrançois GuerretteNancy HüngerAisha Sasha JohnMaren KamesNatasha Kanapé FontaineCanisia LubrinTristan MalavoyPierre NepveuKerstin PreiwußSandra RidleyLisa RobertsonArmand Garnet RuffoLevin WestermannRon Winkler.

Anthologie der Wettbewerbstexte zum 28. open mike

»Der open mike hat das Zeug dazu, bereits heute die großen Literatinnen und Literaten von morgen herauszufiltern.« Tagesspiegel

20 AutorInnen, ausgewählt aus 600 Einsendungen, übernehmen zwei Tage lang die Bühne des Heimathafen Neukölln und lesen um den Gewinn des open mike. Jeder hat 15 Minuten Zeit, um das Publikum und die Jury zu überzeugen, dann klingelt der Wecker. Am Ende kürt die Jury – Marica Bodrožić, Verena Güntner und Peter Waterhouse – drei PreisträgerInnen und vergibt insgesamt 7.500 €.

Die Nominierten:

Lyrik: Nail Doğan (Hamburg/D), Eva Kissel (Marbach/D), Sophia Klink (München/D), Frieda Paris (Wien/A), Felix Reinhuber (Freiburg/D)

Prosa: Virginia Brunn (Bad Salzdetfurth/D), Rosa Engelhardt (Berlin/D), David Frühauf (Berlin/D), Franziska Gänsler (Wien/A), Sebastian Gaub (Berlin/D), Rebecca Gisler (Affoltern am Albis/CH), Péter Glück (Villach/A), Simoné Goldschmidt-Lechner (Hamburg/D), Dominik Haitz (Hamburg/D), Daniel Jurjew (Frankfurt/D), Thea Mengeler (Krefeld/D), Lynn Takeo Musiol & Eva Tepest (Langenfeld & Berlin/D), Josefine Soppa (Leipzig/D), Marie Lucienne Verse (Leipzig/D)

Der Band versammelt alle Wettbewerbstexte.

VERSschmuggel / reVERSible – Poesie aus den USA und Deutschland

Herausgeber: Alexander Gumz, Thomas Wohlfahrt, Karolina Golimowska

Verlag Das Wunderhorn, zweisprachig englisch-deutsch, 200 Seiten, Broschur, Erscheinungsjahr: 2020 | ISBN: 978-3-88423-627-7, 20,00 EUR

Mithilfe interlinearer Übersetzungen und Sprachmittler*innen, vor allem aber in direkten persönlichen Gesprächen übersetzten sie Gedichte, erfanden sie in ihrer Sprache neu. Am Ende entstanden autorisierte Übersetzungen: Nachdichtungen im besten Sinne.
Die Ergebnisse dieses intensiven poetischen Austauschs erscheinen nun in einer Anthologie. In den Versen dieses Bands wird zugleich ein Reichtum an kulturellen Traditionen »geschmuggelt«. Durch das Prisma der Lyrik gewinnen wir Einblicke in die gegenwärtige gesellschaftliche und politische Stimmung auf beiden Seiten des Atlantiks. Die Übersetzungen vermitteln in einfühlender, zugleich präziser Anverwandlung zwischen beiden Kontinenten, wo in der öffentlichen Debatte Sensibilität immer seltener vorkommt.

Mit Gedichten von Jericho Brown und Georg LeßMario Chard und Ronya OthmannLinda Gregerson und Ulrich KochIlya Kaminsky und Dagmara KrausSandra Meek und Yevgeniy BreygerBrenda Shaughnessy und Anja Kampmann.

Dreizehn Blickwinkel auf Einige Worte / Thirteen Ways of Looking at a Short Talk

Wallstein Verlag, zweisprachig englisch-deutsch, 52 Seiten, Broschur, Erscheinungsjahr: 2020 | ISBN: 978-3-8353-3665-0, 13,90 EUR

Eine der wichtigsten Stimmen der Gegenwart aus Kanada: am 7. Juni 2020 in Berlin.

Am 7. Juni 2020 wird die Berliner Rede zur Poesie von der 1950 in Toronto geborenen kanadischen Dichterin, Essayistin, Übersetzerin und Klassischen Philologin Anne Carson gehalten. Carson lehrte von 1980 bis 1987 an der McGill University, der University of Michigan und der Princeton University. Sie wird in Kanada und den USA als eine der wichtigsten Stimmen der Gegenwart gefeiert. In ihren Büchern vermischt sie die Formen von Poesie, Essay, Prosa, Kritik, Übersetzungen, dramatischem Dialog, Fiktion und Non-Fiction. Anne Carson wird sich in ihrer Rede intensiv mit den verschiedenen Formen von Poesie, Prosa und bildender Kunst auseinandersetzen.

Anthologie der Wettbewerbstexte zum 27. open mike

»Für Literaturliebhaber dürfte der open-mike-Wettbewerb einer der schönsten Termine des Jahres sein – hier lässt sich bereits ein Blick auf die werfen, von denen in den nächsten Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit noch einiges gelesen wird.« Berliner Zeitung

22 junge Autorinnen und Autoren lesen vom 8. bis 10. November 2019 im Heimathafen Neukölln in Berlin um den Gewinn des open mike - Wettbewerb für junge Literatur. Ihre Texte wurden aus knapp 600 Einsendungen ausgewählt. Von den Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind 15 für Prosa und 7 für Lyrik nominiert.

Die Nominierten:

Lyrik: Hannah Bründl (Wien/A), Carla Hegerl (Leipzig/D), Lasse Jürgensen (Berlin/D), Friedrich Stockmeier (Heidelberg/D), Clara Heinrich (Berlin/D), Manon Hopf, (München/D), Elisa Weinkötz (Berlin/D)

Prosa: Sina Ahlers (Berlin/D), Sebastian Behr (Leipzig/D), Annina Haab (Basel/CH), Lisa Krusche (Braunschweig/D), Sarah Kuratle (Wien/A), Nora Lassahn (Berlin/D), Simon Liening (Köln/D), Katrin Pitz (Darmstadt/D), Laetizia Praiss (Dresden/D), Nadine Sieger (Leipzig/D), Fiona Sironic (Wien/A), Alexandra Stahl (Berlin/D), Mascha Unterlehberg (Ludwigsburg/D), Angie Volk (Berlin/D), Zarah Weiss (Wien/A)

Der Band versammelt alle Wettbewerbstexte.

Freily ausgefranst. Translingual Poetics

Christian Hawkey / Uljana Wolf (Hg.):  Freily ausgefranst. Translingual Poetics
Mit Texten von Don Mee Choi, LaTasha N. Nevada Diggs, Johannes Göransson, Sawako Nakayasu und Urayoán Noel
Übersetzungen von Ann Cotten, Léonce W. Lupette, Daniela Seel, Charlotte Thießen und Uljana Wolf

Bild: Angelika Arendt, Karte der Welt

54 Seiten, Broschur
Grafik: Angelika Arendt, Karte der Welt 2
Lektorat: Felix Schiller und Uljana Wolf
hochroth Berlin 2019
ISBN 978-3-903182-43-1
€ 8,-

Ein Projekt des Hauses für Poesie und des hochroth Verlags zum Dichterabend #6 beim 20. poesiefestival berlin am 17. Juni 2019.

Mit freundlicher Unterstützung durch Villa Aurora & Thomas Mann House e.V., das Berliner Künstlerprogramm des DAAD und die Schwedische Botschaft Berlin.

Sergio Raimondi: Probleme beim Schreiben einer Ode an den Pazifischen Ozean

Sergio Raimondi zählt zu den Erneuerern der argentinischen Lyrik. Sein Werk tritt in den Dialog mit den ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Wirklichkeiten, die seine Heimat prägen. In seiner Rede zur Poesie geht er auf globale Fragestellungen und deren Auswirkungen auf das Schreiben ein. Er zeigt, dass die gegenwärtige Spannung zwischen dem Trend zur Globalisierung und dem Trend zum Protektionismus nicht nur ein Zeichen einer Übergangsphase der Gegenwart ist. Dieses politische und ökonomische Problem ist gleichzeitig ein Problem der Poetik. Oder sind wir wirklich bereit zu glauben, dass Poesie von den Rohstoffpreisen, Kapitalflüssen und geopolitischen Strategien unberührt bleibt?

Die Berliner Rede zur Poesie 2019 wurde am 16. Juni 2019 gehalten.

Deutsch/Spanisch. Aus dem Spanischen von Timo Berger

Reihe: Berliner Rede zur Poesie (hg. von Matthias Kniep und Thomas Wohlfahrt); Bd. 4

€ 13,90 (D) | € 14,30 (A)

VERSschmuggel / Překladiště – Poesie aus Tschechien und Deutschland

Herausgeber: Alexander Gumz, Jonáš Hájek, Thomas Wohlfahrt

Verlag Das Wunderhorn, zweisprachig tschechisch-deutsch, 240 Seiten, Broschur, Erscheinungsjahr: 2019 | ISBN: 978-3-88423-607-9, 19,80 EUR

Mit Gedichten von Milan Děžinský und Steffen Popp, Božena Správcová und Birgit Kreipe, Jan Škrob und Tom Bresemann, Marie Šťastná und Carl-Christian Elze, Pavel Kolmačka und Nadja Küchenmeister, Pavel Novotný und Léonce W. Lupette.

Tschechien liegt nahe: Mit dem Rennrad braucht man für die 320 km zwischen Berlin und Prag nur gut drei Tage. Drei Tage dauerte auch die Übersetzungswerkstatt VERSschmuggel, zu der sich beim poesiefestival berlin im Sommer 2018 sechs tschechische und sechs deutsche Dichter*innen trafen.

Berliner Rede zur Poesie von John Burnside: Wo die Exekutive ihre Finger einzieht?

John Burnside: »Wo die Exekutive ihre Finger einzieht«?/»Where executives would never want to tamper«? Wie die Poesie im Zeitalter des Kultur-Totalitarismus überdauert/How poetry survives in an age of cultural totalitarianism

Deutsch/Englisch. Aus dem Englischen von Iain Galbraith

Hg.: Matthias Kniep, Thomas Wohlfahrt, Wallstein Verlag, Reihe: Berliner Rede zur Poesie; Jahrgang 2017; 80 S., geb., 12,3 x 21,0, ISBN: 978-3-8353-3063-4 (2017), € 13,90 (D) | € 14,30 (A)

Seit dem Herbst 2016 gibt es in Deutschland ein Haus für Poesie. Diesen Namen hat sich die Literaturwerkstatt Berlin gegeben. Die Umbenennung wurde im Berliner Rathaus gefeiert, und Oswald Egger hielt die erste vielbeachtete »Berliner Rede zur Poesie«, die im Wallstein Verlag eine neue Reihe begründet. Am 18. Juni 2017 wird die Berliner Rede zur Poesie erstmals im Rahmen des poesiefestivals berlin gehalten werden, von dem international mit den höchsten literarischen Auszeichnungen gewürdigten schottischen Autor John Burnside, einem »Erzähler von Weltrang und einem eminenten Lyriker« (Tobias Döring, FAZ).

Burnside zeigt in seinem Vortrag, ausgehend von einem Gedicht W. H. Audens, wie die Poesie überlebt und uns im gleichen Atemzug an unsere animalischen und imaginativen Kräfte erinnert, an die Kreatürlichkeit, die wir mit allen anderen lebenden Wesen teilen, sowie an eine ökologische Vision, die uns ermöglicht, neue Formen des Widerstands gegen die Macht der Manager zu entdecken und erfinden.

Berliner Rede zur Poesie von Elke Erb: Das Gedicht ist, was es tut

Elke Erb: »Das Gedicht ist, was es tut«/»A poem is what it does«

Deutsch/Englisch. Übersetzt aus dem Deutschen ins Englische von Shane Anderson

Hg.: Matthias Kniep, Thomas Wohlfahrt, Wallstein Verlag, Reihe: Berliner Rede zur Poesie; Jahrgang 2018; 88 S., geb., 12,3 x 21,0, ISBN: 978-3-8353-3261-4 (2018), € 13,90 (D) | € 14,30 (A)

Ich habe vor, meine Poetologie darzustellen aus Tagebuch-Notizen der letzten Jahre. Sie zeigen, wie ich über das Schreiben nachgedacht habe. Da ging es nicht um öffentliche Wirkung, sondern nur um das Schreiben.

Am Anfang stand: Ich muss meine Voraussetzungen ändern, jene, die den allgemeinen, denen der anderen Menschen, gleichen, geprägt von der Schule, dann, so oder so, von den Parolen der Partei: die Partei, die Partei, die hat immer recht, dieses »Hirn der Klasse«.

Aus den Tagebuch-Notizen wurden Gedichte, die das »Hirn der Klasse« überholten.

Ich weiß noch, dass ich in der ersten Zeit immer dachte: »Es geht doch, geht doch!« Da war ich aber schon auf dem realen poetologischen Weg, abgekehrt von den Verfehlungen der Politik.

»Das Gedicht ist, was es tut.« Es ist selbständig und real, keine leere, unselbstständige Phraseologie, der viele Menschen ausgesetzt und auch viele gefolgt waren. Es ist ja gleich, welchen Verkündungen. Hat das Christentum die vorgegebenen Ideale gesellschaftlich verwirklicht?

Ich galt lange als unverständlich, das hat sich geändert, als es aus war mit den hohlen Phrasen. Lange her. So kam ich weiter mit den Gedichten.«