Martin Hiendl
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Martin Hiendl (geb. 1986 in Berlin) ist Komponist und Performer, dessen Arbeiten sich sowohl im Konzertformat als auch in Performance, Installation und interdisziplinären Räumen verorten lassen, mit Instrumenten meist in engem Zusammenspiel mit elektronischen Mitteln. Dauer und installative Zeitlichkeit sind ein wichtiger Aspekt seiner künstlerischen Arbeit, um gegen die Synchronisierung ästhetischer Erlebniswelten anzuarbeiten und um die Performativität des Raum-Zeit-Körper-Verhältnisses in Musik zu untersuchen. Es verbindet ihn eine enge und langjährige Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern wie der Schriftstellerin Göksu Kunak, der Video-Künstlerin Monica Duncan, der Bühnenbildnerin Claudia Doderer, dem Choreografen Julian Weber sowie Ensembles wie dem Zafraan Ensemble, International Contemporary Ensemble oder dem Ensemble KNM Berlin. Martin Hiendl studierte Komposition in Frankfurt am Main bei Beat Furrer und in San Diego bei Roger Reynolds. Derzeit promoviert er an der Columbia University New York bei George E. Lewis. Als erster Preisträger des Johann-Joseph-Fux Opernkompositionswettbewerbes wurde seine Installationsoper „Paradise“ beim musikprotokoll im steirischen herbst 2016 uraufgeführt.