Berliner Rede zur Poesie

Elke Erb

Elke Erb © gezett

Elke Erb (geb. 1938 in Rheinbach, Voreifel) ist neben Friederike Mayröcker die bedeutendste zeitgenössische deutschsprachige Lyrikerin. Zu DDR-Zeiten war sie eine feste Größe innerhalb der Literaturszene in Prenzlauer Berg. Heute gilt sie – gerade auch aus Sicht einer jungen Dichtergeneration – als eine künstlerische Instanz. Erbs Texte sind „lebhaft, gegenwärtig und augenblicksnah“ (Süddeutsche Zeitung). Sie widersetzen sich beharrlich allen Versuchen einer abschließenden Einordnung. In ihnen werden Möglichkeits-Horizonte eröffnet, die den Leser teilhaben lassen an einem „vieldimensionalen, unabgeschlossenen Prozess von Denken und Dichten“ (Jurybegründung, Trakl-Preis 2012). Erbs sprachlicher Zugriff ist „elementar und rundum orientiert“, er ist hochauflösend und porengenau in der sinnlichen Wiedergabe des sprechenden Details, sei es nun die Saumkante einer Küster-Soutane, ein seitlich gesehenes Rehauge oder der hartblätterige, innen stachelige Ilex.

Veröffentlichungen (Auswahl):
Kastanienallee, Aufbau Verlag 1987
Winkelzüge oder Nicht vermutete, aufschlußreiche Verhältnisse, Druckhaus Galrev 1991
Mein sein, nicht. Gedichte und andere Tagebuchnotizen, Urs Engeler Editor 1998
Sachverstand, Urs Engeler Editor 2000
die crux, Urs Engeler Editor 2003
Gänsesommer, Urs Engeler Editor 2005
Sonanz. 5-Minuten-Notate, Urs Engeler Editor 2008
Meins, roughbooks 2010
Das Hündle kam weiter auf drein, roughbooks 2013
Sonnenklar, roughbooks 2015
Gedichte und Kommentare, poetenladen 2016
Sonnenklar Meins: Das Hündle kam weiter auf drein, roughbooks 2018