Ghayath Almadhoun (geb. 1979, Damaskus) ist ein palästinensischer Dichter und Filmemacher. Geboren in einem palästinensischen Flüchtlingscamp, studierte er Arabische Literatur an der Universität Damaskus. Seit 2008 lebt er in Stockholm. Almadhoun veröffentlichte vier Lyriksammlungen auf Arabisch, zuletzt erschien der Band „Adrenaline“ (2017). In Schweden wurden bisher zwei Sammlungen veröffentlich, zuletzt 2014 ein Band mit dem Titel „Till Damaskus“, den er gemeinsam mit der schwedischen Lyrikerin Maire Silkeberg verfasste. Mit ihr drehte er außerdem diverse Poetryfilme, sein Werk wurde in viele Sprachen übersetzt. Vor kurzem veröffentlichte er zusammen mit der niederländischen Dichterin Anne Vegter in Amsterdamm die Gedichtsammlung „ik hier jij daar“. Auf Englisch erscheinen seine Gedichte im Oktober 2017 beim US-Verlag Action Books, und im Februar 2018 veröffentlicht der Arche Literatur Verlag unter dem Titel „Ein Raubtier, das Mittelmeer heißt“ eine erste Sammlung auf Deutsch.www.ghayathalmadhoun.com
Cristina Ali Farah
Cristina Ali Farah (*1973, Verona, Italien) ist Tochter eines Somaliers und einer Italienerin. Sie wuchs in Mogadischu auf und wanderte mit ihrer Familie aufgrund des Bürgerkriegs 1991 aus. Nach mehreren Jahren in Ungarn lebt sie seit Mitte der 1990er Jahre in Rom.
Christina Ali Farahs Lyrik ist interkulturell; sie speist sich u.a. aus ihren ersten Berührungen mit der Poesie Somalias, wo die mündliche Tradierung bis heute die wichtigste Form der Verbreitung von Lyrik ist. Dieser Fokus auf die Oralität ist auch ihren Auftritten inhärent, die mitunter Berührungspunkte zum Spoken Word haben. In manchen ihrer Gedichte mixt Farah Italienisch und Somali zu einem bilingualen Lautteppich. Ihre Texte – ob Prosa oder Lyrik – handeln häufig von der Migration. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit lehrt Cristina Ali Farah an der Universtät in Rom somalische Sprache und Literatur und schreibt für Zeitschriften wie Internazionale und das Black Blog der Vogue.
Veröffentlichungen (Auswahl): Ai confini del verso: Poesia della migrazione in italiano, (deutsch: „An den Grenzen der Verse. Italienische Dichtung der Migration“), herausgegeben von Mia Lecomte. (Le Lettere, 2006) A New Map: The poetry of Migrant Writers in Italy, texts collected by Mia Lecomte et Luigi Bonaffini. (Green Integer, 2007) Madre piccola (deutsch: "Kleine Mutter") (Frassinelli, 2007)
Cristina Ali Farah Compagnia delle Poete_"Poetiche"RomaPoesia Festival 2010
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Jazra Khaleed (*1979, Grozny, Tschetschenien) gehört zu einer neuen Generation von griechischen Dichtern. Er lebt seit seiner frühen Kindheit in Griechenland, schreibt ausschließlich auf Griechisch und bringt neue kulturelle Einflüsse, Ideen und Rhythmen in die Poesie Griechenlands ein. Seine Werke sind Anklageschriften gegen die Ungerechtigkeiten im heutigen Griechenland und thematisieren die schwierigen und verzweifelten Lebensumstände der Migranten aus Afrika und dem Nahen Osten in den Athener Slums. Seine Gedichte und Übersetzungen - u.a. von Elfriede Jelinek, Ann Cotten und Keston Sutherland - erschienen auf einschlägigen Blogs und in zahlreichen Zeitschriften. Auf Deutsch erschienen seine Gedichte 2010 in der Zeitschrift "floppy myriapoda", übersetzt von Michaela Prinzinger und Ann Cotten.
Jazra & Balinese Beast: Fuck the Apocalypse: http://www.mediafire.com/?1e5cs1lwj8adx7h
Abbas Khider
Abbas Khider (*1973, Bagdad, Irak) wurde mit 19 Jahren wegen seiner politischen Aktivitäten gefangengenommen, es folgte mehrjährige Haft und Folter. Nach seiner Entlassung floh er 1996 aus dem Irak und hielt sich als illegaler Flüchtling in verschiedenen Ländern auf. Seit 2000 lebt Abbas Khider in Deutschland. In München studierte er Philosophie und Literaturwissenschaft und veröffentlichte zwei Gedichtbände. Die Gedichte schreibt er bis heute auf Arabisch, Prosa hingegen auf Deutsch. Khiders erster Roman, „Der falsche Inder“ (Edition Nautilus, 2009) traf auf großes Interesse in den Feuilletons, Khider wurde dafür von der irakischen Gesellschaft für Kulturförderung mit der Ehrenurkunde für Literatur 2010 ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt er auch den Adelbert-von-Chamisso-Preis. 2011 erschien sein neuer Roman „Die Orangen des Präsidenten“, wiederum in der Edtion Nautilus. Veröffentlichungen: Der falsche Inder (Edition Nautilus, 2009) Die Orangen des Präsidenten (Edition Nautilus, 2011) Auszeichnungen: Alfred-Döblin-Stipendium der Berliner Akademie der Künste (2009) Arbeitsstipendium der Autorenförderung des deutschen Literaturfonds (2009– 2010) Ehrenurkunde für Literatur von der irakischen Gesellschaft für Kulturförderung (2010) Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis der Robert Bosch Stiftung (2010)
Fiston Mwanza Mujila
Fiston Mwanza Mujila
Fiston Mwanza Mujila (geb. 1981, Lubumbashi, Demokratische Republik Kongo) studierte Literatur- und Humanwissenschaften an der Universität Lubumbashi. Er emigrierte nach Graz, wo er heute lebt und über afrikanische Literatur promoviert. Seine Gedichte, Prosawerke und Theaterstücke reagieren vielfach auf die politischen Unruhen im Gefolge der kongolesischen Unabhängigkeit und auf deren Auswirkungen im Alltagsleben. Für sein Romandebüt „Tram 83“ erhielt er 2014 das French-Voices-Stipendium und den Grand Prix du Premier Roman der Société des gens de lettres. Der Roman gelangte zudem auf die Shortlist des Prix du Monde. 2008 erschien Fiston Mwanza Mujilas Gedichtband „Poèmes et rêvasseries“. 2009 gewann er die Goldmedaille für Literatur bei den 6. Frankophonie-Festspielen in Beirut, 2010 einen Preis für den besten Theatertext am Staatstheater Mainz.
Veröffentlichungen: Et les moustiques sont des fruits à pépins. Lansman 2015 Kin kiesse, les écritures congolaises. Éditions Sépia 2015 Tram 83. Éditions Métailié 2014 Poèmes et rêvasseries. Linkgua Ediciones 2008