Künstler 2012 – Thementag: Übersetzen

Hartmut Bobzin

Hartmut Bobzin (*1946) studierte Evangelische Theologie, Religionswissenschaft, Indologie und Semitistik sowie Arabistik. Er lehrt Semitische Philologie und Islamwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg und beschäftigt sich seit Jahren mit der Druck- und Auslegungsgeschichte des Korans in Europa sowie mit den islamisch-christlichen Beziehungen in Vergangenheit und Gegenwart.
Veröffentlichungen:
Der Koran. Neu übertragen von Hartmut Bobzin, München 2010
„Der Koran: Eine Einführung, München 1999
Mohammed, München 2000
Koranlesebuch. Die schönsten Texte des Korans neu übersetzt und kommentiert, Freiburg 2008.
(Hg.) Der Koran in der Übersetzung von Friedrich Rückert. Mit erklärenden Anmerkungen von Wolfdietrich Fischer, Würzburg 42001.

Hartmut Fähndrich

Hartmut Fähndrich (*1944) studierte Semitistik, Islamwissenschaft und Philosophie. Er kennt, lehrt und übersetzt moderne arabische Literatur, bereist die arabischen Länder und bringt die Früchte dieser Reisen u.a. als Herausgeber ein. Die Liste seiner publizierten Übersetzungen umfasst 120 Titel. 1990 Gründungsmitglied und Präsident (bis 1996) der Schweizerischen Gesellschaft Mittlerer Osten und Islamische Kulturen.Träger zahlreicher Auszeichnungen, 2008: Internationaler Übersetzerpreis des Hüters der beiden Heiligtümer, König Abdallah Ibn Abdalsîs (Saudi-Arabien)
Veröffentlichungen (Auswahl):
Nagib Machfus: Das junge Kairo. Roman [al-Qâhira al-ğadîda], Zürich 2011 (oder Büchergilde Gutenberg), übersetzt von Hartmut Fähndrich
Mansura Eseddin: Hinter dem Paradies. Roman [Warâ’ al-firdaus], Zürich, 2011
Ibrahim al-Koni, Das Herrscherkleid. Roman aus der Sahara [al-Waram], Basel, 2010,
Iman Humaidan-Junis, B wie Bleiben wie Beirut. Roman aus dem Libanon [Bâ’ mithl bait mithl Bairût], Basel, 2007
Alaa al-Aswani, Chicago. Roman [Šîkâgû], Basel, 2008.

Hendrik Jackson

Die Gedichte Hendrik Jacksons (*1971 Düsseldorf) zeichnen die Spuren scheinbar unmerklicher Vorgänge nach. Sie machen sichtbar, was vielleicht nur hinter geschlossenen Augen geschieht, in Traum, Erinnerung und Vorstellung. Neben seiner Arbeit als Lyriker, Essayist und Übersetzer vor allem aus dem Russischen ist Jackson Herausgeber des Internetportals www.lyrikkritik.de. Er ist außerdem Mitveranstalter der Literaturreihe Parlandopark, in der Autoren wie Marte Huke, Monika Rinck, Christian Filips, Steffen Popp auftreten.

Hendrik Jackson wuchs in Münster (Westfalen) auf und studierte Filmwissenschaft, Slawistik und Philosophie in Berlin, wo er als freier Autor und Übersetzer lebt. Er wurde u.a. mit dem Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis (2005) und dem Förderpreis zum Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg (2008) ausgezeichnet.

Veröffentlichungen (Auswahl):

Im Innern der zerbrechenden Schale. Poetik und Pastichen (kookbooks 2007)
Dunkelströme. Gedichte (kookbooks 2006)
Im Licht der Prophezeiungen (kookbooks 2012)

Ahmad Milad Karimi

Ahmad Milad Karimi (*1979 in Kabul/Afghanistan) studierte Philosophie, Mathematik und Islamwissenschaft in Freiburg und Neu Delhi. Er verlegt Kinderbücher und Bücher zur islamischen Theologie und Religionspädagogik und promovierte über Heidegger und den deutschen Idealismus.
Veröffentlichungen:
Der Koran. Vollständig und neu übersetzt von Ahmad Milad Karimi. Mit einer Einführung herausgegeben von Bernhard Uhde, Freiburg 2009
Den Koran übersetzen. In: Leben 2010 Ein Lesebuch. Freiburg 2009, S. 113-114.
Rumi: Gedichte aus den Divan vom Persischen übertragen von Ahmad Milad Karimi, in: Ilija Trojanow. Sehnsucht, Mach dich auf den Weg. Hg. von F. Sagir. Freiburg 2008 (Herder Verlag).
Gedichte und Kurzgeschichten in der Anthologie „Stimmen“. Hg. v. Amasal Alihodzic, Felicitas Becker u.a., München 2002.

Ilma Rakusa

Ilma Rakusa (*1946 in Rimavská Sobota, Slowakei) verbrachte ihre frühe Kindheit in Budapest, Ljubljana und Triest; sie studierte Slawistik und Romanistik in Zürich, Paris und Leningrad und ist als Übersetzerin aus dem Französischen, Russischen, Serbokroatischen und Ungarischen und als Publizistin (Neue Zürcher Zeitung und Die Zeit) tätig. Heute lebt Ilma Rakusa als freie Schriftstellerin in Zürich. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Mitglied des Kuratoriums der Allianz Kulturstiftung und zahlreicher Jurys; 2010/11 war sie Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.
Veröffentlichungen:
Mehr Meer, Erinnerungspassagen, Graz 2009
Zur Sprache gehen, Dresden 2006
Langsamer! Gegen Atemlosigkeit, Akzeleration und andere Zumutungen. Graz, 2005
Übersetzungen (Auswahl):
Marguerite Duras, Der Liebhaber, Frankfurt/M 1985
Marina Zwetajewa, Ein Abend nicht von dieser Welt, Prosa, Frankfurt/M 1999
Danilo Kiš: Sanduhr. Roman. München 1988
Imre Kertész: Ich - ein anderer. Berlin 1998
Péter Nádas: Ohne Pause, Reinbek 1999

Dörte Schmidt

Dörte Schmidt (*1964) lehrt an der Universität der Künste, sie forscht über Musiktheater, neue Musik, Kulturgeschichte der Musik und interessiert sich für Übersetzung innerhalb und zwischen den Künsten. Derzeit leitet Sie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Forschungsprojekte zur Bedeutung der Rückkehr aus dem Exil für die Musikkultur der Nachkriegszeit und zu den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik.
Veröffentlichungen:
Diva – Die Inszenierung der übermenschlichen Frau. Interdisziplinäre Untersuchungen zu einem kulturellen Phänomen des 19. und 20. Jahrhunderts, hg. gemeinsam mit Rebecca Grotjahn und Thomas Seedorf, Schliengen 2011 (= forum musikwissenschaft, Bd. 7)
Kulturelle Räume und ästhetische Universalität. Musik und Musiker im Exil, hg. in Verbindung mit Wulf Koepke, Claus-Dieter Krohn, Erwin Rotermund und Lutz Winckler (Konzeption und Redaktion: Dörte Schmidt), München 2008 (= Exilforschung. Ein internationales Jahrbuch, Bd. 26)
mit Maren Köster (Hg.) „Man kehrt nie zurück, man geht immer nur fort“. Remigration und Musikkultur, München 2005.
„Alceste“ in Wien und Paris, oder: Wie übersetzt man Oper?, in: Gluck auf dem Theater, hg. von Daniel Brandenburg und Martina Hochreiter, Kassel 2011 (= Gluck-Studien, Bd. 6)
Salieri übersetzt Mozart – Cage übersetzt sich selbst, in: In Ketten tanzen. Übersetzen als interpretierende Kunst, hg. von Gabriele Leupold und Katharina Raabe, Göttingen 2008, S. 55-79.