Springende Gedanken

und flackernde Gedanken

fr 10.10. 22:30
Kino 2
Eintritt 6,50 EUR


Lyrik im Zeitalter der Kinematographie

Mit Jan Röhnert Lyriker und Literaturwissenschaftler, Weimar/Sofia

Seit Beginn der laufenden Bilder, seit den Ursprüngen des Kinos bei Lumière und Méliès hat sich die Lyrik für den Film begeistert. Apollinaire gründete eine „Gesellschaft der Freunde Fantômas“, Expressionisten wie Jakob van Hoddis waren süchtig nach der Leinwand, Brecht war Chaplin-begeistert und Rolf Dieter Brinkmann mischte um 1968 die deutsche Gedichtszene gründlich auf mit seiner Forderung nach einem „Film in Worten“. Inzwischen gehört das Kino bei Dichtern dies- und jenseits des Atlantiks zu einem Moment alltäglicher Erfahrung und individueller wie kollektiver Erinnerung. Die Frage ist klar: Wie hat der Film die Dichtkunst verändert und beeinflusst?