Achtung Programmänderung!
Fr 8.6. 20:00 Uhr
Akademie der Künste, Hanseatenweg, Kleines Parkett, Eintritt € 6 / 4
Mit Fouad EL-Auwad Dichter, Bonn Nouri Jarah Dichter und Journalist, Syrien/UK Musik: Ashraf Kateb (Komponist, Violinist Berlin/Syrien)
Moderation: Aktham Suliman (Journalist, Berlin/Syrien)
Die syrische Poesie nimmt eine wichtige Position innerhalb der arabischen Poesie ein, dennoch ist sie hierzulande weitgehend unbekannt. Ihre Vertreter hatten Anteil an den Debatten um Form und Funktion der Dichtung in der Moderne sowie an der Entwicklung neuer Strömungen. Vier Dichterinnen und Dichter verschiedener Generationen zeigen die vielen Facetten der syrischen Poesieszene und der Gesellschaft im Ganzen. Über ihre Gedichte spannt sich ein weites Spektrum an Themen und poetischen Formen: Auseinandersetzungen mit dem Großstadtleben stehen Schilderungen des ländlichen Milieus gegenüber, und universelle Themen wie Liebe, Verlust oder Familienbande werden aus unterschiedlichsten Perspektiven betrachtet. Gemeinsam ist ihnen die Abkehr von den ›großen‹ philosophischen Fragen und ein oftmals überraschender Blick auf Alltägliches. In der jungen wie in der älteren Generation finden sich teils gewagte experimentelle Formen, zahlreiche Gedichte verbinden Altes und Neues und demonstrieren die Vertrautheit mit weltliterarischen Strömungen.
Fouad EL-Auwad (*1965 Damaskus, Syrien) lebt er als freier Schriftsteller, Publizist und Übersetzer in Bonn. Im Jahr 2004 gründete er den "lyrik-salon", der deutsche und arabische Lyrik in verschiedenen Städten in Deutschland und Syrien präsentiert. Seine Dichtung beschäftigt sich mit universalen Themen, die über die aktuelle Situation hinaus relevant sind und existenzielle Fragen berühren. Eine zentrale Rolle spielen darin die Natur und ihre Elemente, verbunden mit Motiven aus Philosophie, Religion und Mythos.
Nouri Jarah (*1956 Damaskus, Syrien). Bei allen Wandlungen, die seine Dichtung nicht zuletzt mit den geographischen Ortswechseln durchmachte, zeichnet sie sich durch eine Konstante aus: eine kindlichen Perspektive, im Sinne eines direkten, den äußeren Schein entlarvenden Blicks, der einen ganz eigenen Zugang zu Fragen der Dichtung, der Welt, der Liebe und der Zeit vermittelt.
Gefördert durch: Auswärtiges Amt
Projektleitung: Douraid Rahhal