23. poesiefestival berlin beginnt am Freitag - vorher zeigen Poets‘ Corner poetisches Berlin an zehn Orten
Am Freitag beginnt das poesiefestival berlin. Es findet vom 17. bis zum 23. Juni in der 23. Auflage statt. In der Akademie der Künste am Hanseatenweg treffen über 150 KünstlerInnen aus 33 Ländern, internationale FestivalleiterInnen und Poesiebegeisterte aufeinander. Sieben Tage lang präsentiert das Programm in mehr als 40 Veranstaltungen aktuelle Poesie und Debatten.
Zur Eröffnung Weltklang – Nacht der Poesie (FR 17.6.) lesen DichterInnen aus allen Teilen der Welt in sieben Muttersprachen. Mit Spannung werden die Beiträge von Halyna Kruk aus der Ukraine mit Gedichten über den Krieg in ihrem Land und Raymond Antrobus erwartet. Der Engländer jamaikanischer Herkunft thematisiert seine Gehörlosigkeit.
Bereits ab Sonntag, 12. Juni, laufen die Poets‘ Corner – Lyrik in den Bezirken und zeigen die Vielseitigkeit des poetischen Berlins. Internationale DichterInnen und MusikerInnen, die in der Stadt leben, kommen noch bis Donnerstag, 16. Juni, an spannenden Orten für ein poetisches Vorglühen zusammen.
Die Festivalausstellung AI ANCESTORS – Making Kin in the Future (MI 15. bis DO 23.6.) öffnet ebenfalls vor dem Festival, am Dienstag, 14. Juni, mit einer Live-Schaltung aus Los Angeles. Das Berliner Publilkum wird gemeinsam mit K Allado-McDowell ein Gedicht verfassen.
An einem Abend steht ein erfrischend anderer Blick auf Afrika auf dem Programm: Bei Die Traumfabrik – Poetische Katrographie von Afrikas neuer Urbanität (SA 18.6.) sprechen ein Rapper, ein Architekt, DichterInnen, ein Soziologe und MusikerInnen, alle Teil der afrikanischen Diaspora auf der ganzen Welt, über die globale afrikanische Stadt und den Sog, der von ihr für die Künste, die Popkultur und die postkoloniale Ordnung ausgeht.
Swetlana Alexijewitsch präsentiert die Anthologie der Dichterinnen (SO 19.6.), die kürzlich in Belarus im Verlag Pflaŭmbaŭm erschienen ist. Sechs beteiligte Dichterinnen lesen ihre Texte und diskutieren mit den Verlegerinnen, was der Band für sie und den belarussischen Literaturbetrieb bedeutet.
Aras Örens Texte über die erste Generation türkischer ArbeitsmigrantInnen rund um die Naunynstraße in Berlin-Kreuzberg und die konfliktreiche deutsch-türkische Geschichte feiern Bühnenpremiere (Was will Niyazi in der Naunynstraße?, DO 23.6.). Ören siedelte aus Istanbul 1969 nach Westberlin über und wurde zu einem der ersten türkischen Schriftsteller, die in Deutschland mit literarischem Schreiben Erfolg hatten.
Das Festival präsentiert außerdem die vom Haus für Poesie entwickelten Formate: Übersetzungsworkshop VERSschmuggel (dieses Jahr bosnisch, montenegrinisch, serbisch – deutsch, DI 21.6.) und die Berliner Rede zur Poesie 2022 mit Michèle Métail (SO 19.6.).
23. poesiefestival berlin
FR 17.6. – DO 23.6.
Akademie der Künste Hanseatenweg 10
Poets‘ Corner – Lyrik in den Bezirken
SO 12.6. – DO 16.6.
Festivalausstellung
AI Ancestors – Making Kin in the Future
MI 16.6. – DO 23.6.
Das komplette Programm hier oder unter poesiefestival.org
Das poesiefestival berlin ist ein Projekt vom Haus für Poesie in Kooperation mit der Akademie der Künste und wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
Das poesiefestival berlin ist seit 2022 Mitglied der europäischen Poesieplattform Versopolis, gefördert durch das Creative Europe Programm der Europäischen Union.
Präsentiert von ASK HELMUT, Deutschlandfunk Kultur, BÜCHERmagazin, EXBERLINER,
KUNSTFORUM International, Literaturport, rbbKultur, taz und tip Berlin.
Mit freundlicher Unterstützung durch ECHOO Konferenzdolmetschen und die Literarische Buchhandlung Der Zauberberg.