Mit dem ZEBRA Poetry Film Festival, der ersten und bis heute größten internationalen Plattform für Poesiefilme, sollte Berlin vom 19. bis zum 22. November 2020 zum elften Mal zur Hochburg der internationalen Poesiefilmszene werden. Dann kam der erneute Lockdown Kultur, und das ZEBRA zieht – seines natürlichen Habitats beraubt – ins Netz.
Neben dem Wettbewerb um die besten Poesiefilme gibt die Online-Edition des Festivals in 20 Programmen mit 250 Animationen, Spiel- und Experimentalfilmen sowie Dokumentationen Einblick in den Facettenreichtum des Poesiefilmgenres, insbesondere in die florierende Poesiefilmszene aus Kanada und Québec.
Rund 2.000 Filme aus über 100 Ländern wurden in diesem Jahr für das Festival eingereicht. Das ist neuer Rekord und stellt unter Beweis, dass das Genre des Poesiefilms sich dank neuer technischer und ästhetischer Möglichkeiten rasant weiterentwickelt und weltweit an Bedeutung gewinnt. Das ZEBRA fördert junges Poesiefilmschaffen, daher freuen wir uns besonders, dass 72 Filme auf dem Festival Premiere feiern und zehn FilmemacherInnen ihre Erstlingswerke präsentieren werden.
Ich bedanke mich herzlich bei allen Partnern und Förderern, DichterInnen und FilmemacherInnen, bei den künstlerischen Leitern Thomas Zandegiacomo Del Bel und Alexander Gumz und den KollegInnen aus dem Haus für Poesie.
Coronabedingt müssen wir in diesem Jahr besonders flexibel sein. Ich wünsche uns allen ein inspirierendes und erfolgreiches (Online-)Festival.
Dr. Thomas Wohlfahrt, Leiter Haus für Poesie und ZEBRA Poetry Film Festival