Das ZEBRA Poetry Film Festival lädt alle ein, das Gedicht [meine heimat] von Ulrike Almut Sandig zu verfilmen. Die Regisseure der drei besten Verfilmungen werden nach Berlin eingeladen, treffen die Dichterin und bekommen die Möglichkeit, ihre Filme vorzustellen und zu diskutieren.
ich habe die namen der großen vögel vergessen.
jeden juni fällt brut vom first einer scheune, die jetzt
leer steht. später im jahr stehen sie steif auf den feldern,
von der straße her flocken die kleider weiß aus, von weitem
riecht nach verscheuerten sträußen + stahl + geborstenem
gut von jenem gewitter am anderen tag: meine heimat.
in der heimat brechen sich namen an der scholle,
im wort: was dort angebaut wird, ist mir fremd.
© Ulrike Almut Sandig, Streumen, Connewitzer Verlagsbuchhandlung, Leipzig 2007.
i have forgotten the names of the large birds
each june a brood falls from the ridge of a barn that now
stands empty. later in the year they stand stiffly on the fields,
from the street the coats curdled white, from a distance
smells of cheap bouquets + steel + possessions
affected by the storm the other day: my heimat
in the heimat names break on the soil’s ridge,
in a word: what is raised there i find strange.
Translated by Bradley Schmidt
Aus allen Einsendungen wählt eine Kommission die drei besten Verfilmungen aus. Die Regisseure (pro Film eine Person*) werden zum Festival eingeladen, um ihre Filme vorzustellen und über die Arbeit zu berichten.
Es gelten die allgemeinen Ausschreibungsbedingungen.
Weitere Übersetzungen sowie die Tonspur und Informationen zur Dichterin finden Sie hier
* Es werden keinerlei Kosten oder Honorare außer der Reise- und Hotelkosten übernommen.