Veranstaltung: Mai 2021
Fr
21.5.21
19.30 Uhr
Akademie für Lyrikkritik: Fokus Russland
Performance
Lyrikkritikvideos von Noha Abdelrassoul Saarbrücken | Alexander Estis Aarau | Ricarda Fait Berlin | Mariëlle Matthee Leiden/Berlin | Regina Menke Hildesheim | May Mergenthaler Columbus, OH/Berlin | Martin Piekar Frankfurt | Şafak Sarıçiçek Heidelberg | Erec Schumacher Berlin | Lilith Tiefenbacher Berlin | Moderation: Asmus Trautsch Berlin
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Die russischsprachige Gegenwartslyrik speist sich, so Kirill Korchagin, vor allem aus dem Spannungsfeld zweier moderner Traditionen: dem Konzeptualismus und dem Metarealismus. Während die Konzeptualisten Diskursmaterial bearbeiten und die Sprecherposition in ein „Flimmern“ auflösen, sehen Metarealisten eher die Erweiterung der Darstellung der verflochtenen Elemente spätmoderner Wirklichkeit als Erkenntnisaufgabe zeitgenössischer Dichtung. Diese Strömungen produzieren vielfache Abweichungen und Transformationen. Neue Positionen entstehen, durch die Digitalisierung nicht nur in den Metropolen Moskau und St. Petersburg. Die wachsende Vielfalt der Lyrik aus Russland ist dank einiger ÜbersetzerInnen an herausragenden Beispielen im deutschsprachigen Raum nachvollziehbar. Die Akademie für Lyrikkritik nimmt diese faszinierende Poesie und ihre lyrikkritischen Debatten in den Blick und würdigt sie in Videos kritisch. Magnus William-Olsson spricht abschließend noch über performative Lyrikkritik in Schweden, dem nächsten Fokus-Land der Akademie.
Die Akademie für Lyrikkritik am Haus für Poesie wird aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds gefördert. Mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung und Literaturport.