Valzhyna Mort

Foto: Nadia Huggins

Valzhyna Mort (*1981 Minsk, Weißrussland) wuchs in der Sowjetunion auf und lernte erst als Jugendliche Weißrussisch, das bis 1990 keine Amtssprache war und vom Russischen verdrängt wurde. In der Folge machte sie die Sprache zum Instrument  ihrer inzwischen weltweit beachteten Lyrik. Sie studierte Anglistik in Minsk und Creative Writing in Washington, D.C. Seit 2005 lebt sie in den USA und lehrt an der Cornell Universität.

Valzhyna Mort veröffentlichte bislang vier Gedichtbände. Im hoch gelobten Band „Tränenfabrik“, der 2009 in deutscher Übersetzung erschien, folgen die Gedichte den Stationen ihres Lebens von der Kindheit in einem Land voller Angst bis zur Immigration in die USA . Mit „Kreuzwort“ (Suhrkamp 2013) legt sie jetzt ihre erste ursprünglich auf Englisch verfasste Gedichtsammlung vor und schreibt damit ihre von Hunger und Verlust gezeichnete Familiengeschichte fort. Für ihre Lyrik erhielt sie mehrere Preise, darunter den Kristal-Vilenica-Preis (2004) und den Hubert Burda Preis für junge osteuropäische Lyrik (2008). Sie war u.a. Gast des Literarischen Colloquium Berlin, des Berliner Künstlerprogramms des DAAD und der Lannan Literary Foundation. Derzeit hat sie die Siegfried-Unseld-Professur in Berlin inne.

Veröffentlichungen:

я тоненькая як твае вейкі (Ich bin so dünn wie deine Wimpern) (Тэксты, Мн. 2005)

Veröffentlichungen in deutscher Sprache:

Tränenfabrik. Gedichte (Suhrkamp 2009)
Kreuzwort. Gedichte (Suhrkamp 2013)