Ulf Stolterfoht

Ulf Stolterfoht (*1963 Stuttgart) wurde durch seine Gedichtbände „fachsprachen“ (bei Urs Engeler erschienen) bekannt. Außerdem  übersetzte er Getrude Stein, sprach mit Peter Dittmers AMME über Fragen der Dichtung (“Ammengespräche”, roughbooks 2011) und gründete das virtuelle Imperium BRUETERICH, den Lyrikdienst für experimentelle Lyrik.
Seine Poesie macht durch Nachahmung auf die Dissonanz zwischen Welt und Sprache aufmerksam. In seinen Gedichten ist eine Faszination von den dichterischen Mitteln spürbar. Vor allem wird die Sprache selbst als schöpferisches Mittel analysiert: Wie weit trägt eine Sprache, wie klar kann sie vermitteln, wo beginnt sie zu täuschen?
Von 2008 bis 2009 war er Gastprofessor am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er ist u.a. Träger des Anna Seghers-Preises (2005) und des Peter-Huchel-Preises (2008). 2009 wurde ihm gemeinsam mit Barbara Köhler der Erlanger Literaturpreis für Poesie der Übersetzung verliehen.
Veröffentlichungen (Auswahl):
Fachsprachen I-IX.  Gedichte, Urs Engeler 1998.
holzrauch über heslach. Gedichte, Urs Engeler 2007.
Ammengespräche. Gedichte, roughbooks 2010.
handapparat heslach: Quellen und Materialien, roughbooks 2011
Aufkommender Atem, Suhrkamp-Verlag 2011.