Sergej Moreino

Sergej Moreino

Sergej Moreino (*1964 Moskau, Russland) siedelte 1987 nach Lettland über und ist seit 1988 als freier Autor und Übersetzer tätig.

Moreinos persönlicher Zugang zum Ersten Weltkrieg verläuft über seinen Großvater Samuil Moreino, geboren im jüdisch-katholischen Druja in Polen, der während dieses Krieges in den Reihen der belgischen Bürgermiliz bei Lüttich kämpfte und in den Kriegswirren spurlos verschwand. Sergej Moreinos Gedichte beschäftigen sich mit dessen Erlebnissen. Sein Anliegen ist es, einen „Schlussstrich“ unter diesen nun sich zum hundertsten Mal jährenden Konflikt zu ziehen, um, „diesem ungeheuerlichen, aber Gott sei Dank weit zurückliegendem Streit einen Tropfen Romantik abzuringen. Denn sonst werden auf diesem Misthaufen die Rosen neuer Kriege erblühen.“ (Moreino)

Moreino ist Redakteur der literarischen Zeitschriften „Vārds“ (Lettland) und „Балтика“ (Kaliningrad, Russland) sowie Lektor der Reihe „География перевода“ (Geographie der Übersetzung) des Verlages „Русский Гулливер” (Russki Gulliver, Moskau).

Moreino übersetzte ins Russische u. a. die deutschen Dichter Benn, Celan, Eich, Stolterfoht und Trakl, die lettischen Dichter Berzinš, und Vācietis und die polnischen Dichter Krynicki und Miłosz.

Moreino lebt bei Riga.

 

Veröffentlichungen (Auswahl)

Там где, 2005
*См., 2008
Hanzas aukstā liesma / Холодное пламя Ганзы, 2010