Paul Bogaert

Paul Bogaert (c) Tineke de Lange

Paul Bogaert, geboren 1968, macht in seinen Gedichten das Unpoetische zum Poetischen. Er verarbeitet verschiedene Sprachregister, auch in unerwarteten Kontexten. Ein Überbewusstsein und seine Art und Weise der Analyse lassen Verfremdungseffekte entstehen. Seine starke Sprache, zwingende Wortwahl und eine bizarre Logik gepaart mit seinem ironischen und kritischen Ton machen Bogaert zu einem zeitgemäßen Dichter, der seinen Lesern unter die Haut geht.
Von ihm sind bisher fünf Gedichtbände erschienen: Der erste, „Welcome Hygiene“, erschien im Jahr 2006 und wurde mit dem Prijs voor Letterkunde Poëzie der Provinz Vlaams-Brabant ausgezeichnet. 2002 folgte „Circulaire Systemen“, ein Gedichtband, in dem der Lyriker sich mit allem beschäftigt, was sich dreht und in distanziertem, pseudowissenschaftlichem Ton Sprachmaschinen kreiert. Der Band „AUB“ (2006) behandelt Themen wie Geben und Nehmen und beinhaltet Gastauftritte verschiedener unerwünschter Personen. Der Band „Slalom Soft“ (2009) setzt sich aus 29 Gedichten zusammen, die aber auch als ein Gedicht gelesen werden können. 2010 wurde er mit dem Herman de Coninckprijs und 2011 mit dem alle drei Jahre verliehenen Vlaamse Cultuurprijs Poezië ausgezeichnet. Sein letzter Band „Ons verlangen“ erschien 2013 und behandelt all das, was wir Menschen uns gegenseitig antun.