Nico Bleutge

Nico Bleutge © gezett

Nico Bleutge (geb. 1972 in München) studierte Neuere Deutsche Literatur, Allgemeine Rhetorik und Philosophie in Tübingen. Bleutge schreibt hochkomplexe Naturlyrik auf der Höhe der Zeit. Bekannt wurde er besonders durch eine stark rhythmisierte, hochmusikalische Sprache, die Sensibilität für alle Arten von Naturphänomenen und die Fähigkeit, Geräusche in Sprache erfahrbar zu machen, sowie für eine große Nähe zu seinen Gegenständen. Seine Sprache wirft einen „Blick, der den Dingen ähnlich sein will“. Bleutges Gedichte wurden in zahlreichen Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht. 2001 gewann er den open mike der literaturWERKstatt berlin, heute Haus für Poesie. 2006 debütierte er mit dem Gedichtband „klare konturen“. Insgesamt hat er bislang sechs Gedichtbände veröffentlicht. 2017 erhielt er für sein Werk den Kranichsteiner Literaturpreis. Seit 2001 arbeitet er als freier Literaturkritiker, u.a. für die Süddeutsche Zeitung, die Neue Zürcher Zeitung, den Tagesspiegel und die Stuttgarter Zeitung. Nico Bleutge ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er lebt in Berlin.

Veröffentlichungen:
klare konturen. Gedichte, C. H. Beck 2006
fallstreifen. Gedichte, C. H. Beck 2008
Wasser. Opernlibretto (Komposition von Arnulf Herrmann), UA: 2012
fischhaare finden. Max Marek (Papierschnitt) und Nico Bleutge (Text), Edition Sutstein 2012
verdecktes gelände. Gedichte, C. H. Beck 2013
nachts leuchten die schiffe. Gedichte, C. H. Beck 2017

Auszeichnungen:
open mike der literaturWERKstatt Berlin, heute Haus für Poesie 2001
Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis des Literarischen März Darmstadt 2003
Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg 2004
Hermann-Lenz-Stipendium 2006
Kranichsteiner Literatur-Förderpreis 2006
Literaturpreis des Liechtensteinischen PEN 2006
Anna Seghers-Preis 2006
Aufenthaltsstipendium in der Villa Aurora 2008
Wilhelm-Lehmann-Preis 2011
Erich-Fried-Preis 2012
Stipendium der Kulturakademie Tarabya, Istanbul 2013/2014
Christian-Wagner-Preis 2014
Arbeitsstipendium des Berliner Senats 2015
Casa Baldi-Stipendium der Deutschen Akademie Rom 2015
Eichendorff-Literaturpreis 2015
Alfred-Kerr-Preis 2016
Kranichsteiner Literaturpreis 2017 „für sein bisher vier Bände umfassendes lyrisches Werk“