John Yau

John Yau wurde 1950 als Sohn chinesisch-amerikanischer Eltern, die erst kurz zuvor in die USA emigrierten, in New York geboren, wo er auch heute noch lebt. Zur Kunst -Yau ist nicht nur Schriftsteller, sondern lehrt als Kunsthistoriker an der Rutgers University in New Jersey – fand er während seiner Studienzeit, die Lyrik der 60er Jahre übte eine starke Anziehungskraft auf ihn aus.
Yau ist einer der wichtigsten Lyriker seiner Generation, am ehesten lassen sich seine Texte der Language Poetry zuordnen. Seine Arbeiten sind oft von der Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern wie Malern und Fotografen inspiriert.
John Yau macht sich in seinen Texten auf die Suche nach der Struktur der Sprache. Dabei geht es ihm nicht nur um grammatische und strukturelle Aspekte, sondern auch um die semantischen Aspekte der Sprache, beispielsweise wie die Sprache mit Worten und Begriffen das Fremde, das Andere markiert, wie Ausschluss und Unterdrückung in der Sprache – und so in letzter Konsequenz auch in der Welt – zu Tage treten. Neben Lyrikbänden schrieb Yau auch unzählige Katalogbeiträge und kunsthistorische Arbeiten, sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet.
Veröffentlichungen:
My Symptoms (1998)
In Company: Robert Creeley's Collaborations (1999)
Borrowed Love Poems (2002)
Ing Grish (2005)
Paradiso Diaspora (2006)
Auf Deutsch erschienen:
Berlin Diptychon (Weidle Verlag, 1995)
New York Islands (Künstlerbuch mit Martin Noël, Weidle Verlag, 1999)
Andalusia (mit Zeichnungen und Fotografien von Leiko Ikemura, Weidle Verlag, 2006)