Jochen Distelmeyer

Jochen Distelmeyer (c) Frank Zauritz

Jochen Distelmeyer, geboren 1967 in Bielefeld, hat als Sänger und Songschreiber der Band Blumfeld die Sprache der deutschen Popmusik revolutioniert. Diskurssatt und gebildet, zugleich unbürgerlich und sperrig, schaffte er es, unterschiedlichste Wortmaterialien – politische Punchlines, verfremdete Zitate und scheinbar Tagebuchartiges – zu einer hoch energetischen Dichtungssprache zu verschmelzen.
Distelmeyers Texte lösten eine langjährige, auch akademische Exegese aus und wurden selbst von Lyrikern wie Durs Grünbein rezipiert. „Inzwischen sind Zitate aus seinen Songs zu Gliedern der Pop-DNA geworden “, schreibt die taz.
Nach der Auflösung von Blumfeld 2007 begann Distelmeyer eine Solokarriere. Im September 2009 erschien sein Album „Heavy“. 2014 fand anlässlich des 20. Jubiläums des bahnbrechenden Albums "L’état et moi" eine Tournee der Ursprungsformation von Blumfeld statt. Dort zeigte sich einmal mehr, wie gegenwärtig und kraftvoll Distelmeyers Songs nach wie vor sind.
Im Februar 2015 veröffentlichte Distelmeyer seinen ersten Roman, „Otis“. Bei Weltklang liegt der Fokus jedoch nicht auf dem Romancier, sondern auf Distelmeyers Musik und Lyrics seit Ende der 90er-Jahre, die er in einem kurzen, seltenen Solo-Konzert präsentiert.

Veröffentlichungen (Auswahl): Alben: Blumfeld: Ich-Maschine (1992); Blumfeld: L’état et moi (1994); Blumfeld: Old Nobody (1999); Blumfeld: Testament der Angst (2001); Blumfeld: Jenseits von Jedem (2003); Blumfeld: Verbotene Früchte (2006); Jochen Distelmeyer: Heavy (2009)
Roman: Otis (2015, Rowohlt Verlag)