Girgis Shoukry

Girgis Shoukry c_privat

Girgis Shoukry (geb. 1967 in Sohaq, Ägypten) absolvierte nach seinem Handelsstudium ein Studium der Theaterwissenschaft an der Nationalen Kunstakademie in Kairo. Derzeit arbeitet er als Kunst- und Theaterkritiker für ein Radio- und Fernsehmagazin und ist Mitherausgeber der Zeitschrift Aswat adabiyya. Er lebt in Kairo.
Girgis Shoukry nahm an mehreren internationalen Lyrikfestivals und Austauschprojekten teil und veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände. „Meine Gedichte sollen aussehen wie die Menschen auf der Straße“, sagt Shoukry über sein Schreiben. In einer klaren und schlichten Sprache, die einen poetischen Rhythmus entfaltet, inszeniert er Alltagsgegenstände als Wesen mit Seele. Es entstehen ausdrucksstarke Bilderwelten, die verschwiegene Gefühle, Fragen und Hoffnungen sichtbar werden lassen. Shoukry möchte die Lyrik aus dem Elfenbeinturm befreien. Seine teils melancholische, teils lakonische Dichtung schärft den Blick für die Risse in der Normalität und deckt die Einsamkeit des Menschen auf.


Veröffentlichungen (Auswahl):
Und die Hände auf Urlaub (arab./dt.), Gedichte, übers. v. Leila Chammaa, Verlag Hans Schiler, Berlin 2007
Was von uns übrig bleibt, interessiert niemanden (Auswahl von Gedichten aus verschiedenen Bänden), übers. v. Suleman Taufiq, Sabon Verlag, St. Gallen 2004
Ashya‘ laisa laha kalimat (Dinge, die keine Worte haben), Dar Afaq, Kairo 2017
Wa-l-aydi 'utla rasmiyya (Und die Hände auf Urlaub), Dar Sharqiyyat, Kairo 2004
Darurat al-kalb fi al-masrahiyya (Über die Notwendigkeit des Hundes im Theaterstück), al-Hai’a al-‘Amma li-Qusur al-Thaqafa, Kairo 2000
Bi-la muqabil asqutu asfal hidha’i (Für nichts stürze ich unter meine Schuhsohlen), al-Hai’a al-Misriyya al-‘Amma li-l-Kitab, Kairo 1996