Franz Josef Czernin

Franz Josef Czernin (1952, Wien) verfasst Gedichte, experimentelle Prosa, Theaterstücke, Essays, Aphorismen. Czernin studierte ab 1971-1973 in der Indiana University (Bloomington, USA). Seit 1980 arbeitet er am Projekt der „Kunst des Dichtens“, einer lyrischen Enzyklopädie, in der er versucht, alle Formen, Verfahren und Themata der Poesie in einem literarischen Werk zu integrieren. Franz Josef Czernin gilt als Vertreter der österreichischen Avantgarde. Er verwendet eine erweiterte Form des Sonettkranzes als Organisationsprinzip und macht die mythischen Urkategorien der Elemente Wasser, Feuer, Erde Luft nicht nur zum Thema seines Sonettzyklus, sie prägen die Gedichte auch in ihrer Form. Czernins Sprache ist radikal und modern, bewundernswert die Verknappungen und Verfremdungen, die zu einer verstörenden Fremdheit führen.
Veröffentlichungen (Auswahl): das labyrinth erst erfindet den roten faden (2005), Elemente, Sonette (2002), Voraussetzungen. Vier Dialoge (2002), "William Shakespeare/Franz Josef Czernin. Sonetts. Übersetzungen" (1999); Anna und Franz. Sechzehn Arabesken (1998).
Auszeichnungen (Auswahl): Heimrad-Bäcker-Preis Linz (2003), Anton Wildgans-Preis der österreichischen Industrie (1999, 1998), Hermito von Doderer-Literaturpreis (1997), Preis der Stadt Wien für Literatur (1997).