Derek Walcott

Der Nobelpreisträger Derek Walcott (*1930 St. Lucia/Kleine Antillen) veröffentlichte bereits mit 18 Jahren seinen ersten Gedichtband. Neben der Lyrik gilt seine Leidenschaft dem Theater. Er publizierte zwei Theaterstücke, arbeitete als Theaterkritiker und gründete zwei Theatergruppen. Diese Erfahrung mit Kunst und Theater spiegelt sich auch in seiner Lyrik wieder: Die Beschreibung von Licht- und Farbwirkungen, in vielen Gedichten zentral, weitet sich manchmal zu einer regelrechten Lichtregie aus. Einen starken Einfluss auf sein Werk hat auch die Auseinandersetzung mit der karibischen Identität. In dem epischen Gedicht „Omeros“ (1990) etwa übertrug er die Mythologie Homers in die karibische Lebenswirklichkeit.
Walcott lehrt Literatur und kreatives Schreiben an der Universität Boston.  Er ist Ehrenmitglied der American Academy and Institute of Arts and Letters. 1992 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Zuletzt erschien von ihm 2007 der Sammelband „Selected Poems“.