Ana Blandiana

Ana Blandiana

Der erste Gedichtband von Ana Blandiana (geb. 1942, Timișoara, Rumänien) erschien 1964. Bis zur rumänischen Revolution 1989 war sie als Bürgerrechtlerin aktiv, sprach in Werken und Interviews deutlich die Missstände unter Ceauşescus Regierung an und erhielt dafür Publikationsverbot. Heute leitet sie die Gedenkstätte Sighet, ein Institut zur Aufarbeitung der Vergangenheit Rumäniens im Kommunismus, und ist Vorsitzende des rumänischen PEN-Clubs. Ihre Gedichte jedoch sind weit davon entfernt, sich auf Agitation reduzieren zu lassen. Sie vereinen Politisches mit Persönlichem, Gedankenlyrik mit klaren, starken Bildern. Ana Blandiana hat über 20 Gedichtbände veröffentlicht, außerdem Erzählungen, einen Roman und zahlreiche Essays. In ihrer unprätentiösen Dichtung lotet sie immer wieder neu die Widersprüche unserer Gegenwart aus.

Veröffentlichungen (Auswahl, auf Deutsch):
Uhren auf Schienen. Gedichte. Landpresse 2010
Die Versteigerung der Ideen. Gedichte. Johannis Reeg Verlag 2009
Sternenherbst. Gedichte. Dionysos Verlag 2002
Die Applausmaschine. Roman. Steidl Verlag 1993
Kopie eines Alptraums. Erzählungen. Volk und Welt Spektrum 1988

Auszeichnungen:
Nationaler Lyrikpreis (Premiul Național de Poezie) 1997
Opera-Omnia-Preis für ihr Lebenswerk 1994
Herder-Preis, Wien 1982
Prosapreis der Bukarester Schriftstellervereinigung (Premiul pentru proză al Asociației Scriitorilor din București) 1980
Lyrikpreis der Rumänischen Akademie (Premiul pentru poezie al Academiei Române) 1970
Lyrikpreis des Rumänischen Schriftstellerverbands (Premiul pentru poezie al Uniunii Scriitorilor din România) 1969