Grußwort des Leiters des poesiefestival berlin
Ein herzliches Willkommen den 140 Dichtern, Künstlern, Wissenschaftlern und Kollegen, die aus 23 Ländern nach Berlin gekommen sind. Wir alle erleben in den nächsten zehn Tagen Poesie vom Feinsten: Das Beste und aktuell Interessanteste von der ältesten Kunstform der Menschheit aus aller Welt und in verschiedensten Formaten ist zu hören und zu sehen; ob als Gedicht im herkömmlichen Sinn, ob in Kombination mit Tanz, Musik, Performance, Film und Theater, ob in Verschränkung mit digitalen Medien, oder als installiertes und interaktiv zu entdeckendes POESIS-Sprachspiel. Zwischen der Eröffnungsveranstaltung Weltklang und der Uraufführung des Langpoems „Fredy Neptune“ von Les Murray zum Abschluss wird wieder viel gearbeitet und Neues wird entstehen. TextTanz präsentiert in deutscher Erstaufführung das Tanztheater Volcano aus Toronto, auch das Nachtprogramm ist voller Premieren. Poesiegespräche und Colloquium erweitern unsere Denkhorizonte.
Was aber wäre ein zehnter Geburtstag ohne Neuerungen? Deutlich verstärkt wurden die Programme für Kinder. Statt eines wird es mehrere Schwerpunkte geben: VERSgeschmuggelt wird in diesem Jahr deutsch-polnisch. Der Afrikatag erschließt mit dem Südlichen Afrika weitere poetische Räume dieses großen Kontinents. Der politische Stilwechsel in den USA beschert auch dem poetischen Amerika neue Ansichten und Fragestellungen. Wenn man so will gibt es gar einen Deutschlandtag: Gedichte aus dem verschwundenen Land DDR stehen genauso wie der alte Westen im Rückspiegel.
All das wurde ermöglicht durch unsere Förderer und Sponsoren, denen ich sehr, sehr herzlich danke, stellvertretend an dieser Stelle dem Hauptstadtkulturfonds und all unseren Partnern im In- und Ausland. Ein herzliches Dankeschön gilt den vielen Menschen, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen genauso wie den Übersetzern. Dem Präsidenten der Akademie der Künste, Klaus Staeck, und allen Kolleginnen und Kollegen dort sei herzlich für die hervorragende Zusammenarbeit gedankt. Dank auch dem Schirmherren, dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit.
Allen Autoren und Künstlern wünsche ich viel Spass in Berlin sowie Kraft, Glück und Erfolg bei ihren Veranstaltungen. Unserem Publikum wünsche ich viele Überraschungen und Entdeckungen auf dem weiten Feld der Poesie.
Dr. Thomas Wohlfahrt
Direktor der Literaturwerkstatt Berlin
und Leiter des poesiefestival berlin