Veranstaltung: Januar 2009

Di
27.1.09
20.00 Uhr

Zwischen Europa und etwas anderem – Poesie aus der Ukraine

Event-Picture: Zwischen Europa und etwas anderem – Poesie aus der Ukraine

Lesung und Gespräch mit Pawlo Korobtschuk Kiev und Bohdana Matijasch Kiev
Moderation Juri Andruchowytsch Iwano-Frankiwsk

Europas flächenmäßig zweitgrößtes Land gehört zu den in Deutschland am wenigsten bekannten Staaten. Sympathien gewann es mit der Orangenen Revolution, fremd bleibt es dennoch. Das gilt auch für die Literatur und die Poesie, wenig wird übersetzt, noch weniger liegt in den Buchhandlungen vor.
Entlang der gesellschaftlichen Bruchstellen haben sich in der Ukraine in den letzten Jahren vier literarische Zentren gebildet. Dort entsteht Dichtung, die ästhetisch auf ganz unterschiedliche Traditionslinien verweist und inhaltlich verschiedenste Themen verhandelt – auf ukrainisch wie auf russisch wird das Leben zwischen Karpaten, Krim und Donezplatte beschrieben. Die eingeladenen Schriftsteller sind nicht „nur“ Lyriker im klassischen Sinne, sie arbeiten mit anderen Medien, pendeln zwischen klassischen Lesungen und Slam Poetry und arbeiten mit anderen Autoren und Künstlern zusammen: So entsteht spannende Poesie, eine poetische Topografie, die den jungen Staat von West nach Ost durchmisst.

Wir setzen die im Dezember begonnene Veranstaltungsreihe fort – an zwei weiteren Abenden kann nun die Literaturszene der Ukraine entdeckt werden. Alle Veranstaltungen werden von Juri Andruchowytsch moderiert, der schon vor seinem Essayband „Das letzte Territorium“ (2003) als quasi kultureller Botschafter der Ukraine in ganz Europa galt. Zuletzt erschien von ihm „Geheimnis“ (2008, beide Suhrkamp).

Vor beiden Lesungen werden ab ca. 19:45 kurze Filme aus der Ukraine gezeigt.

Pawlo Korobtschuk (*1984) veröffentlichte bisher zwei Gedichtbände. Er ist in der virilen Poetry-Slam-Szene der Ukraine aktiv, gewann zahlreiche Poetry Slams und war zu Gast auf mehreren Festivals. Außerdem arbeitet er – auch in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern – an Projekten, die Musik und Lyrik zusammenbringen, und als Journalist.
Schon ihr zweiter Gedichtband „conversations with good“ wurde in der Ukraine zum „Kult-Buch“ ernannt: Bohdana Matijasch (*1982) ist Übersetzerin, Literaturkritikerin und eine der bedeutendsten Stimmen der jungen ukrainischen Poesieszene. Sie promoviert zur Zeit über das Phänomen der Stille in der Literatur.

Mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amtes und der Botschaft der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland.

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Ort:
Literaturwerkstatt Berlin

Knaackstr. 97, 10435 Berlin