Veranstaltung: Januar 2020

Do
16.1.20
16.00 Uhr

SelbstVERSuche

Von Bankfilialen und Wäschespinnen. Das Konkrete im Gedicht.

Event-Picture: Von Bankfilialen und Wäschespinnen. Das Konkrete im Gedicht. Nadja Küchenmeister © Mirko Lux
Nadja Küchenmeister © Mirko Lux

Lyrikwerkstatt für alle von 18–99 mit Nadja Küchenmeister Dichterin, Berlin

Vorkenntnisse nicht erforderlich.

Spannend wird es im Gedicht, wenn Körper und Dinge interagieren. William Carlos Williams hat es einmal so formuliert: „No ideas but in things“. Wie aber wird etwas greifbar im Gedicht? Gottfried Benn vertraute auf die besondere Kraft, die in Substantiven liegt: „Sie brauchen nur die Schwingen zu öffnen und Jahrtausende entfallen ihrem Flug.“ Das bloße Nennen der Dinge reicht aber nicht aus – etwas muss mit den Worten geschehen, damit sie sich unter der Hand verwandeln. Dafür gibt es kein Patentrezept, und doch gelingt es DichterInnen immer wieder, mit einer „handflächengroßen Anordnung von Wörtern“ (Jürgen Becker) Türen zu öffnen in Großraumbüros, Wohnküchen und Raubtiergehege, durch die wir eintreten können, um die Welt neu und anders zu erfahren. Im Workshop schauen wir uns gemeinsam an, wie SchriftstellerInnen im Gedicht Wollpullover ins Eisfach legen und Bankfilialen und Wäschespinnen ins Gedicht bringen.

Die Dichterin Nadja Küchenmeister führt in diesem Workshop ins Thema ein, beantwortet Fragen und bietet in gemeinsamen Schreibexperimenten die Gelegenheit, Ausdruck zu finden für die Aufbewahrung von Gegenständen und Ideen im Gedicht

Workshop von 16–19 Uhr

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Ort:
Haus für Poesie
Kulturbrauerei

Knaackstr. 97, 10435 Berlin


Eintritt:
8/6 €