Veranstaltung: November 2022
Fr
4.11.22
19.30 Uhr
Retrospektive: Maya Deren
Film
Moderation: Valentyna Zalevska
„I make my pictures for what Hollywood spends on lipstick.” Maya Deren
Die Retrospektive widmet sich den Werken von Maya Deren, der wohl bekanntesten US-amerikanische Pionierin des Experimentalfilms, Tänzerin und Filmtheoretikerin der 1940er und 1950er Jahre. Deren wurde 1917 als Eleanora Solomonovna Derenkovskaya in Kyjiw/Ukraine, geboren und veröffentlichte während ihres Lebens neun Kurzfilme, nach ihrem Tod kamen zwei weitere Filme heraus. Sie filmte Marcel Duchamp, erforschte Voodoo-Rituale, experimentierte mit der Sprache des Kinos und verdiente sich den Titel „Mutter der amerikanischen Avantgarde".
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das Kino gerade erst im Entstehen begriffen. Die meisten Filmemacher: innen stützten sich auf das Theater und die Literatur, so dass die Filme statisch wirkten und hauptsächlich aus Dialogen bestanden. Derens Filme waren völlig stumm, niemand sprach, und es lief nicht einmal Musik. Dennoch waren sie hypnotisch - Deren manipulierte gekonnt Raum und Zeit. Sie forderte freiberufliche Filmemacher:innen auf, sich nicht mit Ausrüstung zu belasten und ihre Stative zurückzulassen. Stattdessen ist das Halten der Kamera und die Verwendung des Körpers als Stativ die flexibelste und mobilste Ausrüstung.
Dieser Pionierin des Poesiefilms soll mit dieser Retrospektive Rechnung getragen werden. In ihren Filmen benutzte sie eine poetische Filmsprache, die späteren Filmemacher:innen als Vorlage diente.
Kino in der Kulturbrauerei
Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin
Eintritt:
9/7 €
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