Veranstaltung: Mai 2018
Fr 25.5.18
bis
Do 31.5.18
„Kriwet“
Ausstellung
Kriwets erstes literarisches Werk Rotor, das in Kleinbuchstaben ohne Interpunktion und Leerzeichen verfasst ist, untersucht Sprache nicht auf ihre paradigmatischen Bedeutungszusammenhänge, sondern betrachtet sie als konkretes visuelles und phonetisches Material. Als einer der ersten, später so genannten Multimedia-Künstler, überträgt Kriwet in den 60er und 70er Jahren diese Praxis der konkreten Poesie in andere Medien: Er schafft Toncollagen, Filmmontagen und serielle Grafik, die er mit Mitteln der Printmedien vervielfältigte und in Umlauf brachte, druckte sprachliches Rohmaterial und Neologismen auf Bleche und Planen, wobei er sich der Distributionsmechanismen der Werbung bediente und zugleich deren Jargon persiflierte. All diesen Werken gemeinsam ist die Konzentration auf die Materialität der Sprache, jenseits ihrer repräsentativen Funktion als Bedeutungsträger eines einzigen, eindeutig bestimmbaren Signifikats.
Galerie BQ
Weydingerstraße 10, 10178 Berlin
Öffnungszeiten
tgl. außer So/MO 11-18 Uhr