Das Haus für Poesie bietet offene Treffen und Werkstätten an, in denen der Fokus auf dem eigenen Schreiben der Teilnehmenden liegt. Vermittelt wird die Praxis des poetischen Schreibens von lehrerfahrenen und vielfach ausgezeichneten Dichterinnen und Dichtern. Darüber hinaus gibt es Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer und Schulprojekte für alle Altersgruppen. Außerdem bietet das Haus für Poesie studienbegleitende Praktika und Bundesfreiwilligendienst-Stellen an.
Mitmachen! Veranstaltungen der Poetischen Bildung
Angebote ohne Vorkenntnisse
Die Lyrikwerkstatt SelbstVERSuche bietet allen von 18-99 die Möglichkeit, sich monatlich im Haus für Poesie mit Gleichgesinnten auszutauschen und das eigene Schreiben zu erweitern. In den Workshops werden Themen ausgewählter Veranstaltungen des Hausprogramms reflektiert, persönliche Anknüpfungspunkte aufgespürt und in eigenen Texten verarbeitet. Dabei werden die unterschiedlichsten Formen und Schreibtechniken erprobt. Vom Haiku bis zum Lied, vom gereimten Hundertzeiler bis zum freien Vers. Geleitet werden die Werkstätten von lehrerfahrenen Dichterinnen und Dichtern, die sich mit dem jeweiligen Thema in ihrem Werk auseinandergesetzt haben.
Wer noch tiefer in die Materie einsteigen will, kann ab Januar 2019 vierstündige Meisterklassen und Tagesworkshops besuchen, die von Lyrikexpertinnen und Experten geleitet werden.
In den Sommerferien findet im Rahmen der Offenen Sonntage jeden Sonntag von 11-15 Uhr eine Poesie- und Kunstwerkstatt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene statt. Jeweils eine besondere poetische Form steht im Zentrum, zum Beispiel Sonett, Haiku, Postkartentext und Streetpoetry. Dazu werden künstlerische Techniken vermittelt, wie etwa Kaltnadelradierung, Schablonentechnik, Milchtütendruck und Aquarellmalerei. Das Besondere hierbei ist, dass alle Altersstufen zusammenkommen und gemeinsam schreiben, zeichnen, drucken und spielen.
Angebote für junge Lyrikerinnen und Lyriker
In der Lyrikwerkstatt open poems können talentierte junge Menschen zwischen 19 und 28 Jahren unter fachkundiger Anleitung eigene Texte besprechen und sich mit anderen Autorinnen und Autoren über ihre Schreiberfahrungen austauschen. Über einen Zeitraum von fünf Monaten (Januar-Mai) treffen sich die Teilnehmenden einmal im Monat. Sie nehmen zeitgenössische Poetiken unter die Lupe und loten poetische Formregeln aus. Bei einer öffentlichen Abschlusslesung tragen sie ihre erarbeiteten Texte vor. Die Arbeit an der eigenen Performance ist dabei Teil der Ausbildung. Geleitet wird die Werkstatt von einer Dichterin oder einem Dichter, deren Werke avanciert und für die zeitgenössische deutsche Lyriklandschaft relevant sind. Jeweils im Herbst kann man sich für die open poems bewerben.
Der Lyrikklub findet ab November 2018 einmal im Monat statt. Zusammensein, gegenseitiger Austausch und Netzwerken stehen im Mittelpunkt. Hier ist auch der Ort für alle möglichen Fragen zum Literaturbetrieb. Mehrmals im Jahr wird das Haus für Poesie auch für Lange Nächte geöffnet, in denen zum Beispiel gemeinsam Neuerscheinungen gelesen oder Exposés geschrieben werden.
Angebote für Lyriklehrende
Das Haus für Poesie bietet Lehrerfortbildungen im Rahmen seiner zwei großen Festivals, dem poesiefestival berlin und dem ZEBRA Poetry Film Festival, an. Sie werden von der Didaktikerin Claudia Maaß und dem Filmemacher und Lehrer Christoph Ulleweit geleitet. Dabei liegt der Schwerpunkt beim ZEBRA Poetry Film Festival auf der Arbeit mit Poesiefilmen für die Mittel- und Oberstufe, beim poesiefestival berlin hingegen auf den Werken ausgewählter zeitgenössischer Dichterinnen und Dichtern. Den Fortbildungen ist gemeinsam, dass sie intensiv Wert legen auf die praktische Vermittlung von Schreib- und Medienkompetenzen für Lehrende.
Projektideen willkommen
Das Haus für Poesie hält für Schulen und Bildungsinstitutionen aller Art eine Vielzahl von Vermittlungsprojekten bereit (auch transkulturelle, transreligiöse und barrierearme) und freut sich immer über neue Projektideen von Lehrerinnen und Lehrern. Auch Schulpoesiewettbewerbe oder Schreibwerkstätten für Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern können organisiert werden.
2018 wurden u.a. bereits folgende Projekte verwirklicht oder werden realisiert:
- eine transkulturelle Märchenwerkstatt mit der Regenbogenschule Neukölln
- ein Haiku-Instagramkachel-Kurs mit der Deutschlehrer-Stipendiaten-Klasse des Goethe-Instituts Bremen
- eine Spoken-Word und Liedermacher-Klasse mit der Max-Beckmann-Oberschule
- ein Workshop zur Konkreten Poesie mit dem Gymnasium Tiergarten
- zwei Poesie-Animationsworkshops mit der Willkommensklasse der Bötzow-Grundschule und der Robert-Jungk-Oberschule
- ein Alphabetisierungs-Spiel-Workshop mit einer ersten Klasse der Bötzow-Grundschule
- ein „Cinquantes“-Workshop mit dem Gymnasium Moabit (in Englisch)
- eine Lehrerfortbildung zum Werk von Nico Bleutge
- eine Lehrerfortbildung zu Poesiefilmen
- ein Übersetzungsworkshop mit einer russischen Schulklasse
- Gemeinsam mit dem British Council wurde ein landesweiter Lyrikwettbewerb an Schulen zu einem Gedicht von Nick Makoha organisiert
Praktika
Das Haus für Poesie ist eine anerkannte Praxisstelle und bietet halbjährliche Praktika für interessierte Studierende (Geisteswissenschaft, Angewandte Literaturwissenschaft, Kulturmanagement, Soziale Arbeit u.w.) in unterschiedlichen Bereichen an. Praktische Erfahrungen können in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, in der Festivalorganisation und der Poetischen Bildung gesammelt werden. Auch kürzere Praktika sind nach Absprache möglich.
Kontakt
Karla Montasser
Poetische Bildung
k.montasser@haus-fuer-poesie.org
mitmachen@haus-fuer-poesie.org