Dichterporträt: Johannes Jansen
„Ohne Zweifel ist alles, was ich versucht habe anzustellen, das Dokument einer Beunruhigung."
Am 27.8. war Johannes Jansen unser Gast in der WABE. Er las aus Verfeinerung der Einzelheiten (Suhrkamp, 2001), kein richtig, kein falsch (Ripperger & Kremers, 2015) sowie unveröffentlichte Texte und sprach mit Jan Böttcher über sein Werk.
Johannes Jansen (geboren 1966 in Ost-Berlin), Schriftsteller, Gebrauchsgrafiker und Graveur, ist einer der berühmten „Ostgoten“, der hervorging aus dem Underground der Prenzlauer-Berg-Szene. Nach dem Mauerfall wurde er zeitgleich mit Durs Grünbein von Heiner Müller dem Suhrkamp Verlag empfohlen. Das vereinigte Deutschland wurde mit einem Dichter bekannt gemacht, dem es die Sprache überschlug, mit einem „Abgrundforscher im Selbstversuch“ (Erik Steffen). Jansens Schrift-Bild-Collagen, Notstandsnotizen und Halbschlaftexte changieren unablässig zwischen Lyrik und Prosa, sie sind „Ausdruck einer gelaßnen Entgleisung“.
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