ZEBRA Poetry Film Festival 2020: Diese Filme haben gewonnen
Gestern Abend kürte die Jury – Maren Kames, Tom Konyves und Martina Nix – in einer Video-Preisverleihung die PreisträgerInnen des diesjährigen ZEBRA Poetry Film Festival.
Diese Filme haben gewonnen:
Der ZEBRA-Preis für den besten Poesiefilm, gestiftet vom Haus für Poesie, ging an Évian (DEU 2020) von Ghayath Almadhoun, basierend auf dem gleichnamigen Gedicht von Ghayath Almadhoun. Aus der Jury-Begründung: „Eine Geschichte, die nur dann erzählt werden kann, wenn das Bild der Tiefe die Worte des Gedichts stützt. Und das tut es. Wie eine visuelle Repräsentation des Unbewussten ist es ein großes Unbekanntes, das ohne Unterbrechung fließt, Welle um Welle, Gedanke um Gedanke, die Worte des Gedichts tragend.“
Der Goethe Filmpreis, gestiftet vom Goethe-Institut, wurde verliehen an Cos Endins / Inside the body (ITA 2019) von Eduard Escoffet und Gianluca Abbate, basierend auf dem gleichnamigen Gedicht von Eduard Escoffet. Aus der Jury-Begründung: „Ein perfektes Zusammenspiel von Sounddesign, gesprochenem Wort und experimentellem Bild.“
Mit dem Preis für den besten Film für Toleranz, gestiftet vom Auswärtigen Amt, wurde der Film A Barcode Scanner (IRQ 2019) von David Shook, basierend auf dem gleichnamigen Gedicht von Zêdan Xelef, ausgezeichnet. Aus der Jury-Begründung: „Die poetische Stimme und das cinematographische Auge werden zu einem Medium gegen Unterdrückung, Unmenschlichkeit und Verzweiflung, indem sie schlicht und klar abscannen, was da ist, gleichmäßig und unfehlbar, wie eine zu Strichcodes kondensierte Alltagslebenserfahrung.“
Der Ritter Sport Filmpreis, gestiftet von der Alfred Ritter GmbH & Co. KG, ging an The Opposites Game (USA 2019) von Anna Samo und Lisa LaBracio, basierend auf dem gleichnamigen Gedicht von Brendan Constantine. Aus der Jury-Begründung: „Das 5-Minuten-Minidrama zeigt, wie ein Streit über Poesie zu Poesie wird. Im Streit aktiviert es einen wilden Strom von Bewegtbildern – im Film und in den Köpfen. Es ist wortwörtlich ein Poesiefilm.“
Eine lobende Erwähnung erhielt La mujer imaginaria / The imaginary woman (COL, EST 2019) von Laura Benavides, basierend auf dem gleichnamigen Gedicht von Laura B. Ramírez.
Internationale FilmemacherInnen waren dazu eingeladen, ihre visuelle Interpretation des diesjährigen Festivalgedichts "Lethe" der botsuanischen Dichterin TJ Dema einzureichen. Die drei besten Verfilmungen von Thelma Tunyi und Shanley Fermin (USA), Aleksandra Łojowska (Polen) und Emilia Strzałka (Polen) wurden ausgezeichnet.
Das Filmprogramm für Kinder und Jugendliche wurde an Berliner Schulen gezeigt. Die Publikumsjury der SchülerInnen wählte den Film Know Snow (RUS 2020) von Maria Dubrovina, basierend auf dem gleichnamigen Gedicht von Anastasia Shakhova, zum Gewinner des ZEBRINO-Preises für den besten Poesiefilm für Kinder und Jugendliche.
Das gesamte Festivalprogramm ist als Video on Demand auf Vimeo für 7,99 € zugänglich unter vimeo.com/ondemand/zebrapoetryfilmfestival. In den kommenden Wochen werden auch die 16 Prisma-Programme nach und nach online gestellt. Mit 250 Animationen, Spiel- und Experimentalfilmen sowie Dokumentationen geben sie einen Einblick in die Diversität der Poesiefilmszene – von der Klassischen Moderne bis zu aktuellen Hochschulproduktionen. Die thematischen Schwerpunkte sind unter anderem Menschenrechte, Feminismus und Eco Poetry.
Hier geht es zum vollständigen Programm.