66 Poesiefilme im Wettbewerb beim ZEBRA Poetry Film Festival

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Fünf Wettbewerbe richtet das ZEBRA Poetry Film Festival Münster | Berlin zwischen dem 27. und 30. September im Schloßtheater in Münster aus. 66 Filme wurden aus 1.200 Einsendungen in die Wettbewerbe nominiert. Drei Jurys vergeben Preise im Gesamtwert von 13.000 Euro. Darunter sind der „ZEBRA-Preis für den besten Poesiefilm“, gestiftet vom Haus für Poesie, Berlin, der „Goethe Filmpreis“ vom Goethe-Institut, der „Ritter Sport Filmpreis“ von der Alfred Ritter GmbH & Co. KG, sowie der „Preis für den besten Film für Toleranz“ vom Auswärtigen Amt.

Beachtenswerte Filme im Wettbewerb sind unter anderem „Negative Space“, ein bezaubernd nachdenklicher Animationsfilm über die Beziehung eines Jungen zum Koffer seines vielreisenden Vaters, 2018 nominiert für den Oscar, oder der Animationsfilm „Rooms“, ein Kurzfilm über „das Leben, den Tod und Mäuse“. Entstanden nach dem gleichnamigen Gedicht von Billy Collins, der im Juni 2001 zum US Poet Laureate gewählt wurde und damit zwei Jahre lang gewissermaßen das höchste Amt für Poesie innehatte, das seine Heimat zu vergeben hat. In der Adaption von Goethes „Erlkönig“ orientiert sich der Filmemacher Georges Schwizgebel deutlich an den Zeilen des Gedichts, ohne es zu zitieren.

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„Negative Space“ von Ru Kawahata und Max Porter

Im deutschsprachigen Wettbewerb widmet sich „Nico – Sphinx of Ice“ der verstorbenen Sängerin der Band Velvet Underground und wird von der bekannten Schauspielerin Corinna Harfouch gesprochen.

Zum zweiten Mal findet das Festival am Standort Münster statt. Wieder wurden zahlreiche spannende und bewegende Filme aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen eingesandt. Elf davon konkurrieren um den „Preis für den besten Poesiefilm aus Nordrhein-Westfalen“.

Zehn Regisseurinnen und Regisseure aus acht Ländern folgten dem Aufruf, das diesjährige Festivalgedicht „Unendlicher Spannteppich (des VIP-Empfangsraums)“ von Ann Cotten zu verfilmen. Vier davon werden in Anwesenheit der Filmemacherinnen und Filmemacher sowie der Dichterin beim Festival gezeigt.

Das Festival wird ausgerichtet von der Filmwerkstatt Münster in Kooperation mit dem Haus für Poesie, Berlin. Es wird gefördert von der Kunststiftung NRW, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Münster.