ZEBRA 2018 - Die Poesiefilmszene zu Gast in Münster

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Vom 27. bis 30. September 2018 findet in Münster das ZEBRA Poetry Film Festival Münster | Berlin statt. Schauplatz und Festivalzentrum ist das Programmkino Schloßtheater. Das ZEBRA Poetry Film Festival wurde 2002 in Berlin vom Haus für Poesie aus der Taufe gehoben. Es war die erste und ist die weltweit größte internationale Plattform für Kurzfilme, die auf Gedichten basieren – den Poesiefilmen. 2016 fand es erstmals im Schloßtheater in Münster statt.

Mit einem internationalen, einem deutschsprachigen und einem NRW-Wettbewerb um die besten Poesiefilme, thematischen Filmprogrammen, Spoken Word Events, Lesungen, Diskussionen und Vorträgen, dem Kinderprogramm ZEBRINO und dem Jugendprogramm NEW FILM GENERATION, sowie dem Länderschwerpunkt USA zeigt es die Vielfalt des Genres Poesiefilm. „Im Reigen der Internationalen Filmfestivals ist es eines der kleineren Festivals, aber es ist das weltweit größte für den Poesiefilm und es vernetzt und stärkt die Szene“, wie Winfried Bettmer von der Filmwerkstatt Münster, Ausrichter des Festivals, betont. Und die Szene kommt nach Münster! Zahlreiche Filmemacherinnen und Filmemacher aber auch Dichterinnen und Dichter haben sich bereits angekündigt. Im gemütlichen Ambiente des Schloßtheaters wird das Publikum Gelegenheit haben, mit den Filmemachern in Kontakt zu kommen. „Die Macherinnen und Macher freuen sich auf die Gespräche“, so Festivalleiter Carsten Happe. „Wir wollen das Genre Poesiefilm nicht verkopft erscheinen lassen - und raus aus dem Elfenbeinturm!“ Interaktiv ist das ganze Programm: Lesungen und Filmvorführungen sind miteinander verwoben, wechseln sich ab. Das Programm präsentiert nicht starr einen Film nach dem anderen, es fördert Austausch und Gespräche.

Zwei Jurys küren die Gewinnerfilme

Die Programmkommission nominierte rund 150 Poesiefilme für die Wettbewerbe, Schwerpunkte und Programme. Zwei aus Dichtkunst, Film und Medien besetzte Jurys küren während des Festivals die Gewinnerfilme. Für den internationalen und deutschsprachigen Wettbewerb entscheiden die israelisch-amerikanische Filmemacherin Jasmine Kainy, der niederländische Dichter Erik Lindner und der Herausgeber und Kurator Guido Naschert über die Preisträger. Im NRW Wettbewerb bilden die Autorin Sabrina Janesch, der Filmemacher Rainer Komers und Merle Radtke, die neue Leiterin der Kunsthalle Münster, die Jury. Sechs Preise – mit insgesamt 13.000 Euro dotiert – sind zu vergeben. Das diesjährige Festival lud zudem dazu ein, das Gedicht „Unendlicher Spannteppich (des VIP-Empfangsraums)“ von Ann Cotten zu verfilmen. Die Regisseurinnen und Regisseure der besten Verfilmungen sind nach Münster eingeladen, um ihre Filme vorzustellen und zu diskutieren. Die Dichterin wird aus ihrem Werk lesen.