Veranstaltung: März 2017
Do
9.3.17
19.00 Uhr
Poesiedebatte zur Form. Durch Spiel aus den Fesseln
Gespräch
Mit Ann Cotten Autorin, Wien | Tim Holland Autor, Berlin | Uwe Kolbe Autor, Hamburg | moderation Joachim Scholl Literaturkritiker, Berlin
„Auf ,klassische‘ Techniken der Dichtkunst verzichten wollen, das ist, als wollte man einen Stuhl bauen ohne Physik“, so die Lyrikerin Ann Cotten (geb. 1982 in Ames, Iowa). Doch inwieweit ist es für einen heutigen Dichter legitim, sich beim traditionellen Formenkanon zu bedienen? Muss das moderne Gedicht seine Form nicht immer wieder selbst erfinden? Das Haus für Poesie lädt zur Diskussion dazu ein.
In ihrem jüngstem Buch Verbannt ! (Suhrkamp Verlag 2016) bedient sich Cotten der Spenser-Stanze, einer anspruchsvollen Strophenform aus dem 16. Jahrhundert. Tim Holland (geb. 1987 in Tübingen) verbindet in seinem Debüt vom wuchern (gutleut verlag 2016) eine malaiische Gedichtform aus dem 16. Jahrhundert mit der modernen Theorie Zur Poesie der Fläche (Franz Mon). Uwe Kolbe (geb. 1957 in Berlin) operiert kunstvoll mit tra- dierten Formen, Reim und Rhythmus – jüngst unter Beweis gestellt mit dem Gedichtband Gegenreden (S. Fischer Verlag 2015).
Mit freundlicher Unterstützung durch das Österreichische Kulturforum Berlin
Haus für Poesie
Kulturbrauerei
Knaackstr. 97, 10435 Berlin
Eintritt:
6/4 €