6.12.2007

„Mein Gott, tut das nicht weh?“

Am 29.02.2008 kommt das zeitgenössische Musiktheater „Rapunzelmonolog“ im Kesselhaus zur Uraufführung, das die psychische Störung Trichophagie thematisiert. Trichophagie-Patienten reißen sich die Haare aus und verschlucken sie, was tödlich sein kann. In der szenischen Umsetzung wirkt u.a. auch die Luftartistin Ellen Urban mit. Zu ihrer Rolle in der Aufführung meint sie: „Ich habe immer viel mit Tänzern gearbeitet. Ich fand das interessant, weil ich da Aufgaben gestellt bekomme aus einem anderen Bereich. Normalerweise wollen die Leute immer das Spektakuläre sehen, aber in diesen Produktionen ist das anders. Da bekomme ich gesagt: Bitte kein Zirkus. Das finde ich spannend. Es geht dabei darum, beispielsweise das Unbehagen, das im Text erzeugt wird oder die Stimmung in der Musik zu interpretieren und durch die Bewegung umzusetzen. In Rapunzel baue ich Stellungen ein, die ein ungutes Gefühl auslösen, zum Beispiel kopfüber aufgehängt. Für die Zuschauer erzeugt das ein Unbehagen, einen Schmerz. Ich weiß einfach, nach einer bestimmten Zeit denken die Zuschauer: „Mein Gott, tut das nicht weh?““
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„Mein Gott, tut das nicht weh?“