Veranstaltung: Mai 2018

Do 24.5.18
bis
Do 31.5.18

19. poesiefestival berlin

raus mit der sprache. Highlights der konkreten, visuellen und Lautpoesie, Berlin

Ausstellung

raus mit der Sprache
Highlights der konkreten, visuellen und Lautpoesie, Berlin
Eintritt frei für alle Ausstellungen und Veranstaltungen außer für Live-Performance, Kolloquium, Workshop und ZEBRA-Poesiefilmclub.

Berliner Galerien und Sammlungen präsentieren im Rahmen des 19. poesiefestival berlin ihre Highlights der konkreten, visuellen und Lautpoesie. Zu entdecken sind Klassiker des Genres, die bereits Medienkunst waren, als es diesen Begriff noch nicht einmal gab, und zeitgenössische Positionen, die das Gespräch mit den Vorläufern suchen und neue Akzente im Umgang mit Sprache, Schrift, Klang und Medien setzen.

Vernissage der Ausstellungen in den beteiligten Galerien
Do | 24.5. | 19.00-21.00
Galerie und Verlag Broken Dimanche Press
Galerie Edition Block
Galerie Manière Noire
Galerie Oqbo
BQ





Galerie und Verlag Broken Dimanche Press
| Mareschstraße 1 | S Sonnenallee

Ausstellung Natalie Czech & John Holten: „Negative Calligramme – There’s Nothing There”

ab Fr 25.5. - 31.5 | tgl. außer So | 15.00-19.00
Die Ausstellung präsentiert eine in Kollaboration mit John Holten entstandene Arbeit der Berliner Künstlerin Natalie Czech, die in ihrem Werk der Wechselwirkung von Bild und Text nachgeht
und das Schreiben mit dem Fotografieren zusammenführt. Als europäischer Verlag fühlt sich Broken Dimanche Press (BDP) der Erweiterung der Literatur und Kunst sowie des Buchs verpflichtet. Der Verlag ermöglicht in seinem Projektraum Büro BDP Begegnungen zwischen künstlerischen und literarischen Praktiken der Gegenwart.

Künstlergespräch mit Natalie Czech
Moderation: John Holten
Do | 24.5. | 19.00
In einer Lesung und im Gespräch mit dem in Berlin lebenden Schriftsteller und Verleger John Holten reflektiert Natalie Czech die Verflechtung von Sprache, Fiktion und fotografischer Bildlichkeit
sowie die enge Verbindung von Lesen und Sehen.


Galerie Edition Block | Prager Str. 5 | U Spichernstraße

Ausstellung „Schreiben ist Zeigen. Textbilder und -objekte aus der Edition Block“
Konzeption: Michael Glasmeier
ab Fr 25.5. - 14.7. | tgl. 11.00-18.00 | Sa 12.00-16.00 | So geschlossen
1964 eröffnete René Block seine Galerie in Berlin, um die Mauerstadt mit „Kapitalistischem Realismus“, Fluxus und Klangwerken zu konfrontieren. Parallel dazu realisiert er seit 1966 ein umfassendes Grafik- und Multipleprogramm, aus dem Arbeiten mit Bezug zur Sprache gezeigt werden. So ermöglicht die Ausstellung für den Zeitraum eines halben Jahrhunderts umfassende Einblicke in die unterschiedlichsten poetischen, politischen, konzeptuellen Strategien der Kunst, Worte sichtbar werden zu lassen.
Mit Arbeiten von Joseph Beuys, Barbara Bloom, John Cage, KP Brehmer, Marcel Broodthaers, Henning Christiansen, Braco Dimitrijević, Robert Filliou, Richard Hamilton, Mona Hatum, Ilya Kabakov, Allan Kaprow, On Kawara, Arthur Köpcke, Jarosław Kozłowski, Olaf Metzel, Dan Perjovschi, Sigmar Polke, Dieter Roth, Sarkis, Endre Tot, Nasan Tur, Ben Vautier, Lawrence Weiner, Emmett Williams und vielen anderen.


Galerie Manière Noire | Waldenserstraße 7A | U Turmstraße

Ausstellung
„Amidst Two Points. Anke Becker und Arnold Dreyblatt“
Kuration: Majla Zeneli
ab Fr 25.5. - 31.5. | tgl. 15.00-19.00
Mit Grey Headlines von Anke Becker und Writing Cage von Arnold Dreyblatt präsentiert die Ausstellung „Amidst Two Points“ Werke, die gleichermaßen auf Text wie auf Texttilgung basieren. Beide spielen mit dem, was wir für Anfang und Ende halten, während sich all das „Dazwischen“ in beständigem Wandel befindet.



Galerie Oqbo
| Brunnenstraße 63 | U Voltastraße

Ausstellung „Types of Typewriting. Schreibmaschinentexte seit den 1960er Jahren
Konzeption: Annette Gilbert | Michael Glasmeier

ab Fr 25.5. - 23.6. | tgl. 15.00-18.00 | So geschlossen
Mit der konkreten Poesie emanzipierte sich Ende der 1950er Jahre die Schreibmaschine von der funktionalen Schreibhilfe zum textbildschaffenden Medium. Auf Basis der vorhandenen Typen und Zeichen und begrenzt durch die Mechanik entstehen zunächst poetische Reduktionen in meist geometrischer Ausrichtung. Später werden die Textbilder und Experimente immer komponierter oder wilder bis hin zu reinen Zeichenformationen. Gleichzeitig bedienen sich Vertreter von Concept Art, Minimal Art und Fluxus des Mediums. In unseren Tagen kehrt die Schreibmaschine als Gegenentwurf zur Glätte des Computers wieder vermehrt in Literatur und Kunst zurück.
Mit Arbeiten von Carl Andre, Robert Barry, Erica Baum, Carlfriedrich Claus, Terry Fox, Bernard Heidsieck, Dom Sylvester Houédard, Jiří Kolář, Elizabeth Lebon, Cia Rinne, Dieter Roth, Arno Schmidt, Tomas Schmit, Lisa Spalt, Emmett Williams, Ruth Wolf-Rehfeldt und anderen.


BQ
| Weydingerstraße 10 | Upstairs | U Rosa-Luxemburg-Platz

Ausstellung „Kriwet“

ab Fr 25.5. - 31.5. | tgl. außer So & Mo | 11.00-18.00
Kriwets erstes literarisches Werk Rotor, das in Kleinbuchstaben ohne Interpunktion und Leerzeichen verfasst ist, untersucht Sprache nicht auf ihre paradigmatischen Bedeutungszusammenhänge, sondern betrachtet sie als konkretes visuelles und phonetisches Material. Als einer der ersten, später so genannten Multimedia-Künstler, überträgt Kriwet in den 60er und 70er Jahren diese Praxis der konkreten Poesie in andere Medien: Er schafft Toncollagen, Filmmontagen und serielle Grafik, die er mit Mitteln der Printmedien vervielfältigte und in Umlauf brachte, druckte sprachliches Rohmaterial und Neologismen auf Bleche und Planen, wobei er sich der Distributionsmechanismen der Werbung bediente und zugleich deren Jargon persiflierte. All diesen Werken gemeinsam ist die Konzentration auf die Materialität der Sprache, jenseits ihrer repräsentativen Funktion als Bedeutungsträger eines einzigen, eindeutig bestimmbaren Signifikats.



Eintritt frei für alle Ausstellungen und Veranstaltungen


Kuration: Annette Gilbert

Projektleitung: Annette Gilbert | Isabel Ferrin-Aguirre | Assistenz: Pablo Vollmer | Thomas Zandegiacomo Del Bel

raus mit der sprache – Highlights der konkreten, visuellen und Lautpoesie, Berlin
wird freundlich unterstützt vom Archiv und vom Studio für Elektroakustische Musik
der Akademie der Künste, Berlin.