Jan Škrob

Jan Škrob © Marie Feryna

Jan Škrob (geb. 1988 in Prag) gilt in der tschechischen Poesie als eine der großen Entdeckungen der letzten Jahre. Er ist Dichter und Übersetzer und gab 2016 mit „Pod dlažbou“ („Unter dem Pflaster“) sein lyrisches Debüt. Seine apokalyptischen Visionen erinnern an die großen Dichter der Vergangenheit. Škrob ist sowohl radikal links als auch bekennender Christ und als Lyriker traditionell und formbewusst. Ihm könnte es gelingen, die Spaltung, die sich im letzten Jahrzehnt in der tschechischen Lyrik aufgetan hat, engagiert und autonom wieder zusammenzuführen. In seinem Werk trifft tiefer Glaube auf Konflikt und Realität, Missverständnisse und Zweifel. 2017 wurde Škrob für den DILIA Litera, den Debütpreis des Magnesia Litera nominiert. Er hat verschiedene Dichter übersetzt, in erster Linie aus dem Englischen, darunter Wole Soyinka und Denise Levertov.
2018 soll der zweite Band von Škrob erscheinen. In seinen neuen Gedichten legt er durch Anleihen beim Spoken Word einen stärkeren Fokus auf das orale und performative Moment, das in der aktuellen tschechischen Lyrik eine zunehmende Rolle spielt.

Veröffentlichungen:

Pod dlažbou, Eman 2016