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Lavinia Greenlaw

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Lavinia Greenlaw (geb. 1962 in London) studierte Moderne Kunst und Verlagswesen. Sie lebt heute als freischaffende Autorin und Künstlerin in London.
In ihrer Dichtung bringt sie Naturwissenschaft und Kunst in besonderer Weise zusammen.
Greenlaws lyrisches Hauptwerk besteht aus fünf Gedichtbänden, die alle bei Faber and Faber erschienen. „Night Photograph“ (1993) fand große Beachtung „für die Weise, in der er eine lebhafte Denkart mit einer Ruhe zusammenbrachte, die Dinge zu betrachten“ (The Observer). Das Titelgedicht ihrer zweiten Gedichtsammlung „A World Where News Travelled Slowly“ (1997) reflektiert die technische Kommunikationsentwicklung und deren Einfluss auf den Menschen. Für den 2003 erschienenen Band „Minsk“ (dt. Ausgabe: DuMont Verlag 2006, Übersetzung Raphael Urweider) wurde sie mit dem Whitbread Award ausgezeichnet. Es folgten die Gedichtbände „A Casual Perfect“ (2011) und „A Double Sorrow: Troilus Criseyde“ (2014), mit dem sie für den Costa Poetry Award nominiert wurde. 1994 bis 1995 war Lavinia Greenlaw als erste Autorin „Künstlerin in Residenz“ im Science Museum, London. 1995 war sie „Fellow of Writing“ am British Council, Amherst College Massachusetts und 2004 erneut „Künstlerin in Residenz” bei der Royal Society of Medicine. Den Ted Hughes Award erhielt Greenlaw für ihr Klangstück „Audio Obscura“. Jüngst hat sie ihren ersten Kurzfilm veröffentlicht: „The Sea is an Edge and an Ending“ (2016) befasst sich mit den Auswirkungen, die eine Krankheit wie Demenz auf das Verständnis von Ort und Zeit haben kann.
Lavinia Greenlaw unterrichtet an unterschiedlichen Universitäten, derzeit ist sie Samuel Fischer Gastprofessorin für Literatur am Peter Szondi-Institut der Freien Universität Berlin