Don Paterson

Don Paterson Foto: McLeod

Don Paterson (*1963 Dundee, Schottland) gilt als eines der größten dichterischen Talente seiner Generation. Meister klassischer Formen, Dichter alltäglicher Dinge: Patersons Lyrik steht in der Tradition schottischer Dichtung, ohne traditionalistisch zu sein. Ob es um den Tod eines Haustiers geht, um herumliegende Morphiumschachteln oder um das Fällen eines alten Baums – es geht immer zugleich um mehr in Patersons Lyrik. Man möchte sagen: um alles. Der „Independent“ schrieb über ihn, er sei „einer der wenigen Gegenwartslyriker, dessen Werk postmoderne Verspieltheit mit einem Gespür für die Sehnsucht nach Transzendenz verbindet“.

Die Beschäftigung mit Literatur lief dabei immer parallel zur Beschäftigung mit Musik: 1984 zog Paterson nach London, um als Jazzmusiker zu arbeiten, und begann zur gleichen Zeit, Gedichte zu verfassen. In den 90er Jahren pendelte er zwischen England und Schottland und zwischen den Künsten: Er spielte Musik und komponierte, schrieb Kolumnen zur Malerei und rezensierte Videospiele für die „Times“. Auch heute arbeitet er genre-übergreifend, neben Gedichten verfasst er Aphorismen, Theaterstücke und Hörspiele, komponiert weiterhin Musik, ist Herausgeber des Lyrikprogramms beim renommierten Verlagshaus Picador und Professor für Dichtung an der University of St Andrews. Seit 1993 sind sechs Gedichtbände von ihm erschienen, für die er zahlreiche Preise erhielt. So ist Paterson ist u.a. der erste Dichter, der zweimal den T.S. Eliot Award verliehen bekam. 2008 wurde er zum “Officer of the Order of the British Empire” ernannt.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Nil Nil, Faber 1993
God's Gift to Women, Faber 1997
White Lie. Selected Poems, Graywolf 2001
Landing Light, Faber 2003
Orpheus – after Rilke's „Die Sonette an Orpheus“, Faber 2006
Rain, Faber 2009

Veröffentlichungen in deutscher Übersetzung

Kerzenvogel, Luchterhand 2006
Weiß wie der Mond, Luchterhand 2007