Grußwort

(c) Hans-Christian Plambeck
(c) Hans-Christian Plambeck

Liebe Freundinnen und Freunde des poetischen Films,

„Poesie heilt die Wunden, die der Verstand schlägt“ lautet ein Novalis zugeschriebenes Zitat. Auch in diesem Jahr steht uns ein ZEBRA Poetry Film Festival bevor, das das kulturelle Berlin anhand der Poesie zusammenbringen wird. Es veranlasst uns, unser heutiges, so stark auf den Verstand fixiertes Miteinander aus einer anderen Perspektive und in einem anderen Licht zu betrachten. Als das älteste und weiterhin wichtigste Poesiefilmfestival der Welt präsentiert das ZEBRA Poetry Film Festival auch 2023 internationale und mehrsprachige Kurzfilme, die auf Gedichten basieren.

Im diesjährigen Wettbewerb werden 26 sehr unterschiedliche, oft gesellschaftspolitisch engagierte Filme gezeigt, die etwa die systematische Benachteiligung von Mädchen in China, das Aufwachsen junger Schwarzer Menschen in einer weißen Mehrheitsgesellschaft, die komplexe Geschichte politischer Gewalt in Italien oder das große Feld der Künstlichen Intelligenz thematisieren. Im Rahmen des Wettbewerbsprogramms schafften es eine Hymne an die Stadt Kinshasa, verträumte Stop-Motion-Filme über tanzende Stoffblumen, Kushti-Ringer in Dubai als Sinnbild für die zerstörerische Kraft der Liebe oder ein dreisprachiger Klagegesang über die Tristesse der Schweizer Provinz auf die Shortlist und haben Chancen auf einen der zu vergebenden Preise.

Kurz: Wir dürfen uns auf ein vielfältiges Festival freuen, auf dem für jeden und jede etwas dabei ist - mit dem Besten, was die Szene zu bieten hat.

Ich wünsche uns allen viel Freude dabei!

Ihr

Joe Chialo

(Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt)