Zakaria Mohammed

Zakaria Mohammed (geb. 1950 in Nablus, Palästina) ist Dichter, Romanautor, Dramaturg, Journalist und Publizist. Er studierte Arabische Literatur an der Universität Bagdad, arbeitete für das palästinensische Kulturministerium und war stellvertretender Chefredakteur der von Mahmud Darwish herausgegebenen Kulturzeitschrift al-Karmel. Nach 25 Jahren im Exil kehrte er 1994 nach Palästina zurück. Heute lebt er in Ramallah und ist einer der Leiter des dortigen Sakakini Kulturzentrums. Zakaria Mohammed gehört zu den wichtigsten Vertretern der zeitgenössischen arabischen Poesie. Ein Meister der Verdichtung, sucht er nach dem Wesentlichen und wirft beim Schreiben jeglichen sprachlichen wie gedanklichen Ballast ab, um zur Stille vorzudringen: „Was das Gedicht ausmacht, ist nicht das, was geschrieben wird, sondern das, was ausgelassen wird.“ Auf unspektakuläre Weise webt er in seiner Dichtung Alltagsmomente mit philosophischen Überlegungen zusammen. So entstehen poetische Texte mit sanftem, sinnlichem Ton und Gesten von höchster Intensität und Dichte. Seine Werke erinnern an Stillleben, die zum Innehalten, zur Stille und Kontemplation einladen.

Veröffentlichungen (Auswahl):
Hajar al-baht (Bleichsteine). Dar al-Nashir, Ramallah 2008
Darbat shams (Sonnenstich). al-Mu’assasa al-Arabîyya li-l-Dirasat wa-l-Nashr, Beirut 2002
al-Jawad yajtazu Üsküdar (Das Pferd durchquert Iskadar). Dar Surah, London 1994
Ashghal yadawiyya (Handarbeiten). Dar al-Rayyes, London 1990
Qasa’id akhira (Letzte Gedichte). Palestinian Writers' Union, Beirut 1981