Ursula Krechel

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Ursula Krechel (*1947 Trier, Deutschland) schreibt, so Hans-Herbert Räkel in der Süddeutschen Zeitung, „eigenwillige, intelligente, manchmal auch humorvolle oder sarkastische Gedichte, die ihren Lesern wie Personen begegnen: körperlich gegenwärtig, einladend, zurückhaltend oder abweisend, offen oder geheimnisvoll, aber nie einfach als dekodierbare Botschaft“. Ihre Gedichte, so politisch wie persönlich, so belesen wie sinnlich genau, arbeiten sich durch Mythen, evozieren Epiphanien, erschreiben Augenblicke, wie sie sich nur im Gedicht ereignen. Noch während der Promotion arbeitete Krechel als Dramaturgin an den Städtischen Bühnen Dortmund und leitete Theaterprojekte mit jugendlichen Untersuchungshäftlingen. 1974 debütierte sie mit dem Stück „Erika“, das vom Emanzipationsversuch einer Sekretärin handelt und in sechs Sprachen übersetzt wurde. Erste Lyrikveröffentlichungen erschienen 1977, danach in regelmäßiger Folge Gedichtbände, Prosa, Hörspiele und Essays. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt Krechel für ihren Roman „Landgericht“ 2012 den Deutschen Buchpreis.

Veröffentlichungen (Auswahl):

Nach Mainz! (Luchterhand 1977)
Verwundbar wie in den besten Zeiten (Luchterhand 1979)
Landläufiges Wunder (Suhrkamp 1995)
Verbeugungen vor der Luft (Residenz 1999)
Stimmen aus dem harten Kern (Jung und Jung 2005)
Mittelwärts (Zu Klampen 2006)
Jäh erhellte Dunkelheit (Jung und Jung 2010)
Landgericht (Roman. Jung und Jung 2012)