Serhij Zhadan

Serhij Zhadan Foto: gezett

Serhij Zhadan (*1974 Starobilsk, Urkaine) gehört zu den wichtigsten ukrainischen Schriftstellern der jüngeren Generation und gilt laut „Neue Zürcher Zeitung“ als „…die kühnste Stimme der Ukraine über Politik und das Leben am Rande Europas…“. Das Schreiben hat er bereits während seines Studiums begonnen, zunächst Lyrik, später auch Prosa. Er debütierte 1995 mit dem Gedichtband „Zytatnyk“, dem zahlreiche Veröffentlichungen folgten. Seitdem erschienen von ihm Publikationen von Lyrik und Prosa sowohl in der Ukraine, als auch - in Übersetzungen - in Deutschland, Russland und anderen Ländern. Bereits vor neun Jahren gehörte Zhadan zu den Aktivisten der orangenen Revolution. Heute spielt er eine aktive Rolle als Stimme der Protestbewegung gegen die jetzige Regierung.

Seine literarische Ukraine ist ein Land, in dem die nach-sozialistische Transformation schief ging, in dem die Gesellschaft in eine Art Naturzustand zurückglitt, ohne dass die Gewalt offen ausbrach, wo die Sonnenuntergänge atemberaubend und lila schillern, weil die Umweltzerstörung inzwischen eine eigene Art der Naturschönheit heraufbeschwört.

Serhij Zhadan wurde 2006 mit dem Hubert Burda Preis für junge Lyrik ausgezeichnet.

Veröffentlichungen

Die Geschichte der Kultur zu Anfang des Jahrhunderts (Gedichte), Suhrkamp 2006
Depeche Mode (Roman), Suhrkamp 2007
Anarchy in the UKR, Suhrkamp 2007
Hymne der demokratischen Jugend, Suhrkamp 2009
Efiopija, Folio, 2009
Lili Marlen, Folio, 2009
Big Mäc. Geschichten, Suhrkamp, 2011
Die Erfindung des Jazz im Donbass (Roman), Suhrkamp 2012
Vognepal'ni j nozhovi (Charkiw: Klub Simejnogo Dozvillja, 2012)