Pavel Kolmačka

Pavel Kolmačka © privat

Pavel Kolmačka (geb.1962 in Prag) lebt seit 1990 auf dem Land im mährischen Chrudichromy. Dort pflegt er Gemüse, Bienen, Schafe. In seinen Arbeiten kann den einfachsten Dinge ein hoher spiritueller Wert innewohnen, die Mystik im Alltag aufgelöst sein. Kolmačka ist studierter Elektroingenieur und Religionswissenschaftler und arbeitete bereits als Krankenpfleger, Redakteur, Übersetzer, Lehrer und Barkeeper. Er begann in den 1980er Jahren seine ersten Werke im Untergrund zu veröffentlichen. In den 1990er Jahren folgten erste offizielle Veröffentlichungen wie „Vlál za mnou směšný šos“ („Ein lächerlicher Frack flattert hinter mir“, 1994). Zunächst trat Kolmačka mit seinen Reimgedichten in die poetischen Fußstapfen des großen katholischen Dichters Bohuslav Reynek. Zunehmend bewegt er sich nun an der Grenze zur Prosa. Kolmačkas Gedichte haben eine große Ausdruckskraft und machen ihn zu einem der angesehensten tschechischen Dichter seiner Generation. Zu seinem Œuvre gehört auch ein Roman, der 2006 erschien.

Veröffentlichungen:
Básně. Gedichte, 1988 (im Eigenverlag) ‑  mit Bohdan Chlíbec, Miroslav Salava und Evald Murrer Viděl jsi že jsi, Petrov 1998
Du sahst, es gibt dich (Viděl jsi že jsi), Edition Thanhäuser 2001
Stopy za obzor, Triáda 2006
Moře, Triáda 2010
Jedna věta, Revolver Revue 2011
Wittgenstein bije žáka, Triáda 2014