Oswald Egger

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Oswald Egger (*1963 Lana, Südtirol / Italien) ist einer der großen experimentellen Dichter der Gegenwart. Seine Texte bewegen sich zwischen den Disziplinen und setzen sich zusammen aus erzählerischen, musikalischen, grafischen und mathematischen Elementen. Sie sind Versuchsanordnungen, Sprachreservoire und Beschwörungen zugleich.

Die Neue Zürcher Zeitung schreibt: „Oswald Egger erschliesst sprachliches Neuland wie einst die Romantiker. Wie sie liebt er urtümliche Lautungen.“ Erst in vorgetragener Form entwickeln seine Gedichte ihren ganzen klanglichen Sog. Doch auch in seinen zahlreichen Kooperationen mit anderen Künstlern für Bücher und Ausstellungen ist der Facettenreichtum seiner Lyrik zu erleben.

Egger war Herausgeber der Zeitschrift „Der Prokurist“ sowie der „edition per procura“, er hat viele Jahre die „Kulturtage Lana“ veranstaltet und ist seit 2003 Herausgeber der Schriften- und Vortragsreihe „Das böhmische Dorf“. Außerdem ist Egger Koordinator für Literatur der Museumsinsel Hombroich und Professor für „Gestalt und Sprache“ an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Er erhielt u.a. den Clemens-Brentano-Preis (2000), den Peter-Huchel-Preis (2007) und den Oskar-Pastior-Preis (2010).

Veröffentlichungen (Auswahl):

Herde der Rede (Suhrkamp 1999)
Nichts, das ist (Suhrkamp 2001)
-broich. Homotopien eines Gedichts (Edition Korrespondenzen 2003)
nihilum album. Lieder & Gedichte (Suhrkamp 2007)
Lustrationen. Vom poetischen Tun (Suhrkamp 2008)
Diskrete Stetigkeit. Poesie und Mathematik (Suhrkamp 2008)
Die ganze Zeit (Suhrkamp 2010)