Orsolya Kalász

Orsolya Kalász (geb. 1964, Dunaújváros, Ungarn) lebt in Budapest und Berlin. Seit 1984 arbeitet sie als Autorin und Übersetzerin. Ihr Vater, der ungarische Schriftsteller und Lyriker Márton Kalász, war Anfang der 70er Jahre Mitarbeiter im Haus der Ungarischen Kultur in Ost-Berlin, wo sie bis 1974 die deutsche Grundschule besuchte. Nach dem Abitur in Ungarn studierte sie an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest Germanistik, Ungarische Literatur und Sprachwissenschaft. Orsolya Kalász ist im Ungarischen und im Deutschen gleichermaßen zu Hause. In ihren Gedichten spielt sie mit den idiomatischen Interferenzen dieser beiden Sprachen, lotet die Möglichkeiten eines solchen Dialoges aus. Monika Rinck schreibt über sie, ihre Gedichte würden „von Fremdheit und der Fähigkeit, mit dieser Fremdheit zu leben“ zeugen. Insbesondere in ihrer Tätigkeit als Übersetzerin macht sie sich verdient um den Austausch zwischen ungarischer und deutscher Literatur. Zusammen mit Gerhard Falkner hat sie die viel beachtete Anthologie „Budapester Szenen“ herausgebracht. Im Juli 2016 erscheint bei Brüterich Press ihr neuer Gedichtband.

Veröffentlichungen (Auswahl):
Sandfuge. Gedichte. Merz & Solitude, Stuttgart 2009
Naive Pflanze. Merz & Solitude, Stuttgart 2008
alles, was wird, will seinen strauch. Mit einem Essay von Monika Rinck. gutleut verlag, Frankfurt am Main 2007
Budapester Szenen. Junge ungarische Lyrik. DuMont Verlag, Köln 1999
Babymonster und die Gärtner. Poetische Bögen: Heft XII. Connewitzer Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1997