Küçük İskender

Küçük İskender (*1964 Istanbul, Türkei) ist derzeit gleichzeitig einer der beliebtesten und radikalsten Dichter der Türkei. Die Verlegerin Beatrix Caner nennt ihn einen „echte[n] Rebellen“. Er entstammt einer wohlhabenden Familie, mit der er früh gebrochen hat. Sein Werk verweigert sich allen Zuordnungen. Erste Gedichte erschienen 1986 in Zeitschriften. Seither hat er neben Gedichtbänden auch viele Essays und Romane veröffentlicht. In seinen Gedichten verbindet er mit leichter Hand Einflüsse aus der Hoch- und Subkultur zu einer aggressiven, fließenden Sprache. Kein türkischer Dichter hat vor ihm so tabulose Gedichte geschrieben. Er nennt sich selbst einen Metropolenkünstler. Eines seiner Themen ist das chaotische Zeichensystem einer kosmopolitischen Welt. Seine manchmal ironische, manchmal symbolische Sprache versucht diesen verwirrenden Reichtum durch endlose Assoziationen und Wortspiele wiederzugeben. İskender beschreibt außerdem Menschen, die aufgrund ihrer Sexualität ein Leben im gesellschaftlichen Abseits führen– eine Seltenheit in der türkischen Literatur. Im Jahre 2003 las er bei dem ersten „Kongress Türkeistämmiger Homosexueller“ in Berlin seine Deklaration zu diesem Thema vor.
Veröffentlichungen (Auswahl):
Gözlerim Sığmıyor Yüzüme. („Meine Augen passen nicht in mein Gesicht“), Adam Yayınları, 1988.
Periler Ölürken Özür Diler. („Feen entschuldigen sich beim Sterben“), Gendaş, 1994.
Belden Aşağı Aşk Hikâyeleri. („Liebesgeschichten unter der Gürtellinie“), Parantez, 1996.
Cehenneme Gitme Yöntemleri. („Methoden des in die Hölle Fahrens“), Parantez, 1999.
Zatülcenp. ( „Brustfellentzündung“), İnkılâp, 2000.
Aşk Şiirleri Kolonisi. („Kolonie der Liebesgedichte“), Everest, Istanbul, 2004.

küçük İskender - Çin Lokantası

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