Ken Babstock

Als er 2009 zu einem der zehn besten lebenden englischsprachigen Dichter Kanadas gekürt wurde, war Ken Babstock (*1970, Neufundland, Kanada) keine 40 Jahre alt. Mit seinem aktuellen Band, aus dem er bei Weltklang liest, ist er schon zum zweiten Mal für den Griffin Poetry Prize nominiert, den weltweit höchstdotierten Lyrikpreis.
»Hier haben wir es mit einem Dichter zu tun, der praktisch alles gestalten kann, in formaler wie thematischer Hinsicht, Liebe, Landschaft, Körper, Stadt, physischer Schmerz und die freudige Wahrnehmung sinnlicher Details einer Welt voller Wunder und Rätsel. Babstock kann prägnant sein, von abgründiger Komik, zärtlich, elegisch, weise, geheimnisvoll, doch ist er dabei stets unverbraucht und stets aufrichtig«, begründete die Jury ihre Nominierung.
Babstock wuchs als Sohn eines Pfarrers in Pembroke im Ottawa-Tal auf und befasste sich schon als Jugendlicher mit Poesie. Nach einem abgebrochenen Studium an der Concordia University, Montreal, arbeitete er zunächst zwölf Jahre lang in Irland und Kanada, in Wäldern, Fabriken und auf dem Bau.
Sein erster Gedichtband Mean erschien 1999 im renommierten House of Anansi Press, Toronto. Bis heute veröffentlicht er in diesem Verlag, in dem er inzwischen auch als Lyriklektor arbeitet. Drei weitere Bände folgten: Days into Flatspin (2001), Airstream Land Yacht (2006) und Methodist Hatchet (2011), allesamt von der kanadischen Presse hochgelobt – Babstock wurde in einem Atemzug mit W. H. Auden genannt.
Zur Zeit ist er Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.