John Burnside

John Burnside c_Lucas Burnside

John Burnside (geb. 1955 in Dunfermline, Schottland) – sein reiches und vielfach preisgekröntes Werk besteht aus Gedichtbänden, Romanen und autobiografischer Prosa. Er studierte Sprachen in Cambridge und lebt seit 1996 als freier Schriftsteller im schottischen Five.
Burnside ist neben Seamus Heaney einer der bedeutendsten englischsprachigen Autoren der letzten 50 Jahre. In seinen Texten fängt er auf einzigartige Weise „das Andersleben der Dinge ein“. Auf seine Gedichte trifft das zu, was er selbst über den Gesang der Amsel sagt: „Sie sind mehr Dotter als lackierte Schale, mehr Frucht als Stein.“ Sprachgewaltig wird in ihnen das „große Spektakel des Realen“ inszeniert. Sie folgen dem Flug von Fleckenkäuzen, die in Hecken nach Käfern jagen, beschreiben das metallische Rauchgrau des Himmels und die Membranen gestrandeter Quallen. Es sind weltzugewandte Texte, die sich mit ihren Bienenmythen und Jagdszenen dem Hier und Jetzt verpflichtet fühlen. Kein Detail entgeht dem Blick dieses Dichters, seien es die Regentropfen am Fenster eines Fischladens oder die Sommersprossen auf dem Rücken einer schielenden Scholle.

Veröffentlichungen:
Anweisungen für eine Himmelsbestattung. Ausgewählte Gedichte. Carl Hanser Verlag 2016
Haus der Stummen. Knaus Verlag 2014
Versuch über das Licht. Carl Hanser Verlag 2011
Glister. Knaus Verlag 2009
Lügen über meinen Vater. Knaus Verlag 2011
Die Spur des Teufels. Knaus Verlag 2008